checkAd

    Forex-Report  320  0 Kommentare Tendenz zur Brexit-Einigung

    Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1550 (08:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1540 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110,97. In der Folge notiert EUR-JPY bei 128,17. EUR-CHF oszilliert bei 1,11998.
                    
    Nachdem es lange so schien, als ob es keine Einigung zum Brexit gäbe, mehren sich die Zeichen für eine zumindest vordergründige Einigung.  In der letzten Woche gab es bereits nach intensiven Gesprächen eine Annäherung zwischen Berlin und London. Zuletzt äußerte der Chefunterhändler Barnier, dass „viele“ Punkte der neusten britischen Vorlage zum Brexit „nützlich“ seien und er offen für Lösungen bezüglich des Regelungsproblems der irischen Grenze sei. Sollte es in diesem Punkt einen Kompromiss geben, wäre einer der größten Streitpunkte zwischen der EU und dem UK ausgeräumt. Bloomberg meldete, dass lt. anonymen Quellen 90 % des Brexit-Abkommens bereits ausgehandelt sein. Sobald das UK die EU verlassen hat, soll das Abkommen zu einem detaillierten Vertrag ausgearbeitet werden.

    Damit bleibt der Teufel im Detail. Ein Abkommen, mit dem die Kernprobleme zunächst nach hinten geschoben werden, würde vor allem Theresia May ihr Gesicht wahren  lassen. Abzuwarten bleibt, ob die Regelungen schon so detailliert sind, dass die Unternehmen auf beiden Seiten des Ärmelkanals mit der Aufrechterhaltung der Lieferketten rechnen können oder der nächste Verhandlungsmarathon auf 2019 geschoben wird.

    Die Entwicklung der durchschnittlichen Stundenlöhne in den USA überraschte mit einem Wert von 0,4 % die Marktteilnehmer positiv. Die Analysten hatten im Durchschnitt mit einem erwarteten Wert von 0,2 % zu niedrig geschätzt. Die Arbeitslosenquote fiel hingegen nicht wie erwartet auf 3,8 %, sondern blieb auf dem immer noch niedrigen Niveau von 3,9 %.

    Auch die Veränderung der neugeschaffenen Stellen, die sogenannten Nonfarm Payrolls, war positiv, nachdem die Vorwerte nach unten korrigiert worden sind. Saisontypisch verstärkte sich gegenüber dem Vormonat der Stellenaufbau im August. Damit wird die FED weiter unter Druck kommen, die Zinsen anzuheben, während die Staatsverschuldung neue Rekordhöhen erreicht.

    Die Auseinandersetzung in Syrien um die Provinz Idlib scheint sich zuzuspitzen. So lässt die Bundesverteidigungsministerin von der Leyen lt. Medienberichten prüfen, wie man sich an der Allianz aus USA, UK und Frankreich beteiligen könne. Voraussetzung sei ein erneuter Giftgas-Anschlag des syrischen Regimes. Bereits jetzt wirft die US-Seite dem Assad Regime die Vorbereitung eines C-Waffenangriffs vor. Zugleich wirft Moskau den Rebellen vor, eben solche Angriffe vortäuschen zu wollen. Laut russlandfreundlichen Quellen lässt US-Präsident Trump auch Schläge gegen russische und iranische Militäreinheiten prüfen. Sollte diese Information korrekt sein, würde eine Eskalation des Konfliktes drohen.

    Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.1270 – 1.1300   neutralisiert den positiven Bias des Euros.
                                                                                                
    Viel Erfolg!






    Folker Hellmeyer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Folker Hellmeyer gilt als einer der profiliertesten Volkswirte und Chefanalysten Deutschlands. Nach dem Abschluss seiner Banklehre und der Bankakademie war Folker Hellmeyer in den 1980er Jahren im Devisenhandel der Deutsche Bank AG in Hamburg tätig. Später entsandte ihn die Bank als Kassahändler für ein Jahr nach London. 1989 kehrte er zurück nach Hamburg und initiierte den Aufbau eines JPY-Handelstisches.

    Im Februar 1990 wechselte Folker Hellmeyer als Freiverkehrsmakler im Interbankendevisenmarkt zur Bierbaum & Co. GmbH & Co. OHG.

    Von 1995 bis 2002 war er zunächst als Senior Dealer und ab 1997/98 als Chefanalyst und Verantwortlicher des Zentralbanktisches bei der Landesbank Hessen-Thüringen GZ tätig. Im Jahre 1998 schloss Folker Hellmeyer erfolgreich das ACI-Diplom ab.

    Von April 2002 bis Ende 2017 war Folker Hellmeyer Chefanalyst/Chefvolkswirt der Bremer Landesbank. Seit 2016 war er darüber hinaus Im Fonds Advisory der BLB tätig.

    Seit Anfang 2018 nimmt er in der neu gegründeten Firma Solvecon-Invest den Posten des Chefanalysten und die Rolle im Fonds Advisory ein.

    Als Kommentator des Geschehens an den internationalen Finanzmärkten ist er u. a. regelmäßig auf n-tv, Welt-TV und anderen Sendern zu sehen.

    Im Jahr 2008 veröffentlichte Hellmeyer das Bestsellerbuch „Endlich Klartext“* im FinanzBuch Verlag.

    *Werbelink

    Mehr anzeigen


    ANZEIGE

    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    Lesen Sie das Buch von Folker Hellmeyer*

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    ANZEIGE


    Verfasst von Folker Hellmeyer
    Forex-Report Tendenz zur Brexit-Einigung Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1550 (08:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1540 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110,97. In der Folge notiert EUR-JPY bei 128,17. EUR-CHF oszilliert bei 1,11998.