Spanien
Mit was nur die Investoren locken?
Die spanische Regierung prüft Wege, um Investoren davon zu überzeugen, eine 100-Milliarden-Euro-Transformation des Energiesystems zu finanzieren. Die Vergangenheit wirft jedoch einen langen Schatten.
Spanien plant den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung, die Modernisierung des Verkehrssystems und die energetische Gebäudesanierung bis 2030. Die Mobilisierung privater Investitionen wird jedoch durch die anhaltenden Rechtsstreitigkeiten aus dem letzten Ökostrom-Push überschattet.
Das Land wurde 2008 zum weltweit größten Installateur von PV-Modulen, nachdem die Regierung die Höhe der Subventionen, die zur Förderung von Investitionen erforderlich waren, falsch eingeschätzt hatte. Seinerzeit kürzte man die hohe Solarstromförderung rückwirkend, was viele Investoren vor unerwartete Herausforderungen stellte.
"Wir müssen sorgfältig einen Vorschlag erarbeiten, der angemessen, glaubwürdig und solide für neue Investitionen ist", sagte Teresa Ribera, Ministerin für den ökologischen Wandel, in einem Interview. Der Handlungsspielraum von Ribera sei jedoch begrenzt, schreibt "Bloomberg".
Unterdessen sind die Strompreise in Spanien in diesem Jahr in die Höhe geschnellt - teilweise Plus 30 Prozent. Ribera sagte, dass sie das Thema ansprechen wird, wenn sie am 19. September 2018 vor dem Parlament spricht. Sie will eine parteiübergreifende Unterstützung für ihre Pläne gewinnen. Die Ministerin beurteilt die Situation so: "Wir befinden uns im schwierigsten Moment des Übergangs". Und weiter: "Wenn sich Menschen verlassen oder verwundbar fühlen, werden wir getötet". Damit macht Ribera deutlich, wie sie die politische Situation Spaniens empfindet.
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