Ryanair
Aktie am Abgrund!
Fluggäste der Billigairline Ryanair müssen sich ab heute wieder auf Streiks einrichten. Die Vereinigung Cockpit hat die rund 400 in Deutschland stationierten Kapitäne und Co-Piloten zu einem erneuten 24-Stunden-Streik aufgerufen. Bereits im August haben Arbeitskämpfe stattgefunden, dabei geht es erneut um Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen der bislang ohne Tarifvertrag beschäftigten Piloten des größten Billigfliegers in Europa. Parallel dazu rief die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi rund 1.000 Flugbegleiter von Ryanair in Deutschland auf, zu streiken.
Wertpapier notiert auf Jahrestief
Dem Kursverlauf des Wertpapiers hat der heutige Streikaufruf noch nicht geschadet. Die Aktie notiert weiter um ihre Jahrestiefs herum, droht aber darunter einzubrechen! Noch können sich Käufer entschieden dagegen stemmen, ein Kursrutsch unter die aktuellen Jahrestiefs von 12,85 Euro dürfte jedoch zu einem weiteren Kurssturz führen. Derzeit kämpft das Papier von Ryanair nämlich noch um den gleitenden Durchschnitt EMA 200 auf Wochenbasis, der eine sehr wichtige Unterstützung darstellt. Übergeordnet lässt sich bereits seit dem Verlaufshoch von 19,78 Euro aus Mitte August 2017 ein intakter Abwärtstrend ausmachen.
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Noch kann sich die Aktie knapp über den Jahrestiefs von 12,85 Euro behaupten, ein Kursrutsch darunter dürfte jedoch das Gleichgewicht zum Kippen bringen und so direkte Abgaben zunächst auf die Marke von 11,74 Euro hervorrufen. Darunter könnte sich ein Ausverkauf sogar in Richtung der Verlaufstiefs aus Sommer 2016 bei 10,55 Euro ausbreiten. Ebenfalls bärisch auf Ryanair eingestellte Anleger können beispielsweise über den Mini Future Put Schein (WKN: ST40P7) hieran partizipieren und für kurzfristiges Short-Investment heranziehen.
Hop oder Top
Eine Verlustbegrenzung sollte natürlich nicht fehlen, ist aber noch oberhalb des Niveaus von rund 13,50 Euro anzusetzen. Für den Fall eines Doppelbodens im aktuellen Kursbereich kann erst oberhalb der Marke von 15,40 Euro ein kleineres Kaufsignal in Richtung 17,07 Euro abgeleitet werden. Dann bestünde sogar die Möglichkeit, zurück an die Jahreshochs aus 2017 bei 19,78 Euro zurückzukehren. Danach sieht es jetzt aber nicht aus.