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     1121  0 Kommentare US-Indices im Überblick - 07.04.04

    Nach einer Reihe von Rekordsitzungen in den US-Indices nimmt die Gefahr eines Rückschlages zu - mindestens die Wahrscheinlichkeit einer Pause in der aktuellen Aufwärtsbewegung ist mit 8 bzw. 9 Höchstkursen in Folge sehr groß. Eine solche Folge von Höchstkursen wird in der Candlestick-Methodik auch als Skelett des Sakata bezeichnet. In der Regel ist nach einem solchen Muster eben eine Trendwende oder Pause des vorherrschenden Trends zu erwarten, neue Longpositionen sind daher natürlich weitaus risikoreicher als die vorhandenen einfach zu halten - denn ein klares Verkaufssignal ist dieses Muster für sich genommen noch nicht. Erst ein klarer Trendbruch oder weitere Formationen vervollständigen das Skelett. Eine Fortführung der Aufwärtsbewegung ist andererseits ebenfalls noch möglich, denn 8 Rekordsitzungen ist nur die Minimalanforderung an das erwähnte Muster, auch 10 oder 12 Sitzungen mit neuen Höchstkursen sind durchaus gängig, eingetreten z.B. in der Vergangenheit auch im NASDAQ 100.


    Tageschart DOW JONES :


    Im Dow Jones ein schöner Hanging man, kein klares Verkaufssignal, aber immerhin ein Warnsignal, da Gewinnmitnahmen den Markt belastet haben. Test der 10.600 dürfte bei einigermaßen positiven Zahlen in dieser Woche aber noch möglich sein, bei Break der 10.600 sind dann auch 10.700 ohne weiteres machbar. Kritisch wird es erst wieder unter der Marke von ca. 10417 Punkten.

    Im nachfolgenden Hourly-Chart ein Aufwärtstrendkanal, hier ergeben sich erste kurzfristige Verkaufssignale mit Ausbruch aus dem Trend und Break der 10.521/10.500 mit Kursziel bei 10.425.

    Stundenchart DOW JONES:


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    Tageschart S&P 500 :


    Im S&P 500 annähernd das gleiche Bild wie im großen Bruder. Ein Hanging man, auf Grund des sehr kleinen Kerzenkörpers auch als doji, als dragonfly doji interpretierbar. Zusätzlich, da der Kerzenkörper innerhalb der weißen Kerze auftritt, ein harami oder harami cross. Wenn man die Sache penibel nimmt, dann haben wir also im S&P 500 ein Skelett des Sakata mit harami cross i.V. mit einem dragonfly doji. Mit solch schönen Bezeichnungen kann zwar beeindruckt werden, doch letztlich gilt: Longs halten, da kein Verkaufssignal vorhanden. Der S&P 500 ist in die Tradingrange zwischen 1.155 und 1.126 zurückgekehrt, damit sollte die obere Begrenzung erreicht werden und es besteht auch die Chance, dass die 1.155 überwunden werden. Die genannten Muster geben lediglich Warnsignale, dass dem Markt hier die Kraft ausgeht und es vor allem zu einer Pause und Seitwärtsbewegung, zu einer Entspannung an der oberen Begrenzung kommen sollte (sofern diese erreicht wird). Erst ein Bruch der 1.135 im Tageschart ist ein klareres Verkaufssignal - im 60min Chart dagegen ein erstes Verkaufssignal unter ca. 1.143.

    Stundenchart S&P 500:


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    Tageschart NASDAQ 100 :


    Eine etwas andere Situation im NASDAQ 100, statt einer klaren früheren Tradingrange hier ein Abwärtstrendkanal sowie eine dynamische Erholungsbewegung mit GAP und aktuell ein harami cross - die Mischkerze aus dem harami ergibt einen shooting star (die zusammengefassten 2 letzten Tage). Damit ist der Index angeschlagen, kurzfristige Rückgänge oder mindestens eine Pause und damit eine Abflachung der Erholungsbewegung wahrscheinlich.

    Im Stundenchart ein intakter Aufwärtstrendkanal, erste Verkaufssignale bei Ausbruch mit Ziel Richtung GAP-Oberkante. Solange jedoch das GAP nicht geschlossen wird (davon ist nicht unbedingt auszugehen), kann sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen.

    Stundenchart NASDAQ 100:




    Fazit:
    Die Trends sind größtenteils noch intakt, eine Abflachung, Pause, Seitwärtsbewegung erscheint möglich. Klare Verkaufssignale fehlen. Sofern diese eintreten oder die vorhandenen Warnsignale jedoch durch Break der einzelnen Unterstützungen bestätigt werden ist auch mit einer dynamischen Gegenbewegung zu rechnen. Longpositionen sollten daher abgesichert, Gewinne nicht mehr abgegeben werden. Longpositionen u.U. mit unterschiedlichen Stops absichern.


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    Anmerkung: Die Dax-Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.







    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
    US-Indices im Überblick - 07.04.04 Nach einer Reihe von Rekordsitzungen in den US-Indices nimmt die Gefahr eines Rückschlages zu - mindestens die Wahrscheinlichkeit einer Pause in der aktuellen Aufwärtsbewegung ist mit 8 bzw. 9 Höchstkursen in Folge sehr groß. Eine solche Folge …