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     2141  0 Kommentare Kaufkraft-Indikatoren: Big Mac und Marlboro!

    Wie sehr sich die Kaufkraft weltweit unterscheidet, lässt sich anhand verschiedener Kriterien ermitteln. Sie kennen sicherlich den mittlerweile vielbeachteten Big-Mac-Index. Der Big Mac ist längst ein Klassiker und feiert im Jahr 2018 seinen 50. Geburtstag. Der Big Mac ist ein mehrfach belegter Burger, der in allen McDonald’s Restaurants weltweit in standardisierter Größe bestellbar ist. Zuletzt kam im Jahr 2018 mit Kasachstan ein weiteres Land hinzu, in dem McDonalds ein Restaurant eröffnete und den Big Mac verkauft. Damit wird der Big Mac weltweit in 121 Ländern angeboten.

    Die britische Wochenzeitung „The Economist“ nutzte 1986 erstmals den Big-Mac-Burger als Indikator, um die Kaufkraft verschiedener Währungen zu vergleichen. Der Big-Mac-Index ermöglicht einen leicht verständlichen Währungsvergleich und verdeutlicht die Über- und Unterbewertungen einzelner Währungen. Kostet der Big Mac etwa in der Schweiz umgerechnet 6,76 US-Dollar, sind es in den USA nur 5,28. In Deutschland sind es mit 4,77 Euro noch einmal weniger. Am günstigsten ist der Burger allerdings in der Ukraine: Hungrige müssen hier lediglich 1,64 US-Dollar zahlen. Der Big Mac zeigt uns also, in welchem Land unser Geld mehr oder auch weniger wert ist

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    Der Blick auf den Marlboro-Index: Bis zu 1.800 Prozent Preisunterschied für eine Schachtel Zigaretten

    Weit weniger bekannt als der Big Mac-Index ist der Marlboro-Index. Numbeo ist eine globale Datenbank basierend auf Crowdsourcing aus gemeldeten Verbraucherpreisen, wahrgenommenen Kriminalitätsraten, Qualität der Gesundheitsversorgung und anderen Statistiken. Ich finde derartige „Bürgerstatistiken“ bzw. Datenanalysen auf Basis von realen Verbraucherdaten stets hochinteressant. Dieser Marlboro-Index ist somit mindestens genauso interessant wie der Big Mac-Index.

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    Raucher in Australien müssen für Zigaretten schon länger tief in die Tasche greifen. Ende August 2018 wurde die Tabaksteuer noch einmal erhöht. Der Preis für eine Packung Marlboro-Zigaretten mit 20 Stück klettert damit auf astronomische 16,78 Euro. Deutschland liegt im aktuellen Länder-Ranking von Numbeo hingegen lediglich auf Platz 16, wie die nachfolgende Statista-Grafik eindrucksvoll verdeutlicht.

    Preiswert sind Zigaretten – wie auch der Big Mac – unter anderem in der Ukraine, hier liegt der Preis noch unter einem Euro. Die Diskrepanz zwischen den 0,91 Euro für eine Packung Marlboro-Zigaretten mit 20 Stück in der Ukraine und Australien beträgt somit fast schon unglaubliche 1.800 Prozent. Oder anders ausgedrückt, eine identische Schachtel Marlboro ist in der Ukraine um rund 95 Prozent billiger als in Australien.

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    Mein Fazit: Der Blick auf derartige Praxis-Indikatoren wie den Big Max-Index oder den Marlboro-Index – im Segment der Verbraucherpreise, aber auch der Steuersätze – ist für mich stets eine wichtige und hilfreiche Sensibilisierung, sowie eine fundierte Ergänzung zu den konventionellen, volkswirtschaftlichen Indikatoren und Parametern. Der Big Mac-Index ist aber weit aussagekräftiger, weil es beim Marlboro-Index zu einer massiven Verzerrung durch die Steuererhebung kommt. Dennoch ist dieser gerade auch deswegen interessant im Hinblick auf die Vergleichsmöglichkeit der massiv differierenden Steuersätze. Ein Coca Cola-Index wäre hier vermutlich besser geeignet, wobei auch hier bereits Verzerrungen aufreten in einigen Ländern, die Zuckersteuern eingeführt haben.

    Markus Miller – Geschäftsführer GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U. – Beachten Sie bitte unsere PREMIUM PARTNER

     

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    Markus Miller
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    Markus Miller (1973) hat langjährige Erfahrungen bei international tätigen Banken und Beratungsfirmen in Österreich, Liechtenstein sowie der Schweiz gesammelt. Der renommierte Analytiker ist Gründer und Geschäftsführer des spanischen Medien- und Consultingunternehmens GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U. mit Sitz auf der Baleareninsel Mallorca. In dieser Funktion koordiniert er ein internationales Informations- und Kommunikations-Netzwerk von Wirtschafts- und Finanzexperten, Rechtsanwälten und Steuerberatern. Ein Buch des Buchautors* Markus Miller trägt den Titel „Die Welt vor dem Geldinfarkt“*. Ein anderes heißt "Finanzielle Selbstverteidigung: Profi-Strategien zum Schutz Ihres Vermögens, Ihrer Daten, Eigentumsrechte und Privatsphäre!"* Markus Miller ist Chefanalyst und Chefredakteur des renommierten Wirtschaftsmagazins „Kapitalschutz vertraulich“. Sein Unternehmen betreibt die Internetplattform www.geopolitical.biz.
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