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    Goldmarkt - Marktkommentar  1446  0 Kommentare EZB hält an lockerer Geldpolitik und niedrigen Zinsen fest

    Aktueller Marktkommentar von Markus Blaschzok für die GoldSilberShop.de GmbH

    Die Europäische Zentralbank (EZB) gab diese Woche bekannt, die monatlichen Anleihekäufe im Volumen von 30 Mrd. Euro ab Oktober auf 15 Mrd. Euro halbieren zu wollen. Dieser Schritt folgte ihrem Plan, der weiterhin vorsieht, die Ankäufe zum Jahresende völlig einzustellen. Seit Anfang 2015 hatte die EZB durch die Aufnahme von Staats- und Unternehmensanleihen in ihre Bücher, die Bilanz der Notenbank auf 5,4 Billionen US Dollar mehr als verdoppelt, während die US Notenbank FED ihre Stützung für das Bankensystem Ende 2015 einstellte.

    Je mehr Geld eine Notenbank druckt, desto mehr verliert das Papiergeld an Kaufkraft, was letztlich die Ersparnisse der Menschen in Luft auflöst. Je mehr das Papiergeld an Wert verliert, desto mehr steigen die Preise aller Waren und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft. Allen voran steigen dabei die Preise der Edelmetalle, die mit zunehmender Inflation durch steigende physische Nachfrage zusätzlich an Kaufkraft gewinnen können. Die unverantwortlich lockere Geldpolitik ist und bleibt das Hauptargument für ein langfristiges Investment in Edelmetalle.

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    Die Europäische Zentralbank wird zum Jahreswechsel die Liquidität für die Märkte einstellen.

    Weitere Großbank warnt vor Wirtschaftskrise

    Die EZB hielt sich jedoch eine Hintertür offen, indem sie daran festhielt, die Ankäufe nur einstellen zu wollen, wenn sich die wirtschaftliche Tätigkeit bis dahin nicht eintrübt. Wir hatten im letzten Marktkommentar gezeigt, dass es sich bei dem Wirtschaftswachstum in der Europäischen Union lediglich um eine Scheinblüte handelt und das BIP pro Kopf in den vergangenen Jahren gefallen ist. Das Bankensystem in der EU ist weiterhin gefährdet und die Konjunktur pfeift im zehnten Jahr des Aufschwungs längst aus dem letzten Loch. Nach Goldman Sachs und Morgan Stanley warnte in dieser Woche nun auch die Großbank Société Générale vor einer neuen Rezession und malte dunkle Sturmwolken an den Konjunkturhimmel. Die EZB ist sich der prekären Lage bewusst und daher verwundert es nicht, dass sie sich die Hintertüre für eine Ausweitung des Aufkaufprogramms offengelassen hat. Eine Zinsanhebung will man frühestens Mitte 2019 durchführen, doch angesichts der Probleme in der Eurozone, halten wir das für eine leere Worthülse. Die Europäische Zentralbank wird erst dann die Zinsen nachhaltig anheben, wenn die Teuerung in ein paar Jahren aufgrund neuer QE-Programme durch die Decke schießen wird.

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    Tim Schieferstein
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    Seit 2004 privater Edelmetallinvestor und seit 2012 Geschäftsführer der GoldSilberShop.de GmbH – Tim Schieferstein kennt die unterschiedlichen Facetten der Edelmetalle. Nicht alles was glänzt ist Gold – auch Silber und Diamanten sollte seiner Meinung jeder Anleger besitzen. Schließlich gibt es keine andere Geldanlage, die seit Jahrtausenden ihre Brillanz behalten hat. Anlegern bei der goldrichten Anlageentscheidung zu begleiten ist Ziel seiner Publikationen.
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    Verfasst von Tim Schieferstein
    Goldmarkt - Marktkommentar EZB hält an lockerer Geldpolitik und niedrigen Zinsen fest Die Europäische Zentralbank (EZB) gab diese Woche bekannt, die monatlichen Anleihekäufe im Volumen von 30 Mrd. Euro ab Oktober auf 15 Mrd. Euro halbieren zu wollen. Dieser Schritt folgte ihrem Plan, der weiterhin vorsieht, die Ankäufe zum Jahresende völlig einzustellen.

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