Milliardendeal
Saudischer Staatsfonds investiert in Tesla-Rivalen Lucid
Der saudi-arabische Staatsfonds (PIF) unterzeichnete eine Vereinbarung über die Investition von mehr als einer Milliarde US-Dollar in den aufstrebenden Elektroauto-Hersteller Lucid Motors. Wenige Monate zuvor hatte PIF seine Beteiligung an Tesla auf knapp fünf Prozent ausgebaut.
Die Vereinbarung bringt entscheidende finanzielle Mittel mit sich, die Lucid benötigt, um im Jahr 2020 mit der Herstellung seines ersten E-Modells zu beginnen. Das im Silicon Valley ansässige Startup ist derzeit Jahre hinter seinem Zeitplan zurück. Es will ein Werk in Arizona bauen und die Produktion seines E-Autos starten. Dieses soll für 60.000 US-Dollar auf den Markt kommen.
Saudi-Arabien, der größte Ölexporteur der Welt, hat seine Wirtschaft nach dem Zusammenbruch der Rohölpreise diversifiziert. Als Teil des Plans will das Königreich seinen öffentlichen Investitionsfonds (PIF) in den größten Staatsfonds der Welt verwandeln. "Durch Investitionen in den schnell wachsenden Elektrofahrzeugmarkt gewinnt PIF an langfristigen Wachstumschancen", schrieb PIF in einer Erklärung.
Lucid wurde von Sam Weng, der vom Softwarehersteller Oracle kam, und zwei Partnern als Hersteller von Batteriesystemen mitbegründet. Das Unternehmen hat seitdem ein Team zusammengestellt, das aus Mitarbeitern von Mazda und Tesla besteht. Peter Rawlinson, Chief Technical Officer, war bei Tesla-Chefingenieur des Modells S, bevor er 2013 zu Lucid kam. Rawlinson sagte im April 2017, dass Lucid eine vierte Finanzierungsrunde, bekannt als Serie-D-Finanzierungsrunde, sichern wolle, bevor man den Grundstein für die Fabrik in Arizona legt.
An der Nasdaq steht die Tesla-Aktie bei 294,84 US-Dollar. Die leichte Seitwärtsbewegung lässt viel Spielraum für Kursspekulationen. Derzeit kommt Tesla auf eine Marktkapitalisierung von 50,30 Mrd. US-Dollar. Ob Lucid Tesla wirklich den Rang ablaufen kann, bleibt ungewiss, denn Tesla ist im Premiumsegment bereits stark aufgestellt.
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