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    ROUNDUP/GdW-Umfrage unter Wohnungsbauunternehmen  292  0 Kommentare Auflagen erschweren Neubau

    BERLIN (dpa-AFX) - Behördliche Auflagen etwa zum Umwelt- oder Brandschutz stellen nach Ansicht von Wohnungsunternehmen ein wesentliches Hindernis für Neubauten dar. Für 76 Prozent der Firmen haben derartige Auflagen einen hohen Einfluss auf Bauvorhaben, wie der Bundesverband der Wohnungs- und Immobilienunternehmen GdW bei einer Befragung von 213 Mitgliedsunternehmen herausgefunden hat. Die Auswertung liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

    Der GdW vertritt nach eigenen Angaben rund 3000 Wohnungsunternehmen und Genossenschaften. Mit Blick auf den "Wohngipfel" mit Branchenverbänden am Freitag im Kanzleramt forderte der Verbandspräsident Axel Gedaschko "mehr Anreize für den Wohnungsbau und keine zu engen Regulierungen". Er verlangte: "Wir brauchen ein Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz, eine Senkung der Baukosten und die Mobilisierung von Bauland. Bund, Länder und Kommunen müssen sich hier abstimmen."

    Jeweils mehr als 60 Prozent der Unternehmen, die an der GdW-Umfrage teilgenommen haben, nannten mangelnde Kapazitäten der Bauindustrie, hohe Grundstückspreise und lange Genehmigungsverfahren als Stolpersteine beim Wohnungsbau. Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen bemängeln, in ihrem Marktumfeld fehle es an Bauland. Dennoch plant über ein Drittel eigenen Angaben zufolge deutlich mehr Investitionen in Neubauten, ein weiteres Viertel will die Investitionen demnach "etwas" erhöhen.

    Nach Angaben der Unternehmen treiben aber nicht nur gesetzliche Auflagen die Kosten in die Höhe. Als Kostentreiber wurden häufig auch Energiesparstandards ins Feld geführt (70 Prozent). Mehr als die Hälfte der Unternehmen nannte in diesem Zusammenhang auch die Punkte Barrierefreiheit, Tiefgaragen, Aufzüge, oberirdische Auto-Stellplätze und Balkone oder Loggien.

    Zwar wurden höhere energetische Standards, Barrierefreiheit und oberirdische Stellplätze nach GdW-Angaben meist als Folge behördlicher Auflagen umgesetzt. Doch insbesondere Balkone und Loggien entstanden demnach fast immer freiwillig, auch Aufzüge seien meist freiwillig eingebaut worden. Bei der Bereitstellung von Tiefgaragenplätzen hielten sich Auflagen und Eigeninteresse demnach die Waage.

    Der bau- und wohnungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Daniel Föst, forderte mit Blick auf die Umfrage: "Wir müssen dringend den Wohnungsbau entbürokratisieren und Verfahren beschleunigen." Es brauche "mehr Bauland, weniger Auflagen und Vorschriften und mehr Fachkräfte für die Bauwirtschaft". Es gebe ein Umsetzungsproblem. Innenminister Horst Seehofer (CSU), der auch für das Bauen zuständig ist, müsse "seinen Sprüchen endlich Taten folgen lassen."/hrz/DP/nas





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