Index-Neuordnung
ETF-Anleger: Kommt es am Montag zu Kursstürzen?
Ab dem 24. September gilt die neue Zusammensetzung von MDax, SDax und TecDax. Die Risiken für ETF-Anleger sind überschaubar.
Einer der Knackpunkte der neuen Zusammensetzung von MDax, SDax und TecDax ist, dass alle Titel aus dem TecDAX auf den MDax und den SDax aufgeteilt werden. Der TecDax bleibt aber bestehen und wird um Neuzugänge ergänzt, dient aber nur noch als eine Art Sammelstelle für Zweitnotierungen. Die Folge ist, dass es durch die Neuordnung der Indizes zu Doppellistings kommt.
Technologielastige Dax-Aktien, wie zum Beispiel SAP und Infineon, werden ab dem 24. September auch im TecDax gelistet. Es ist klar, dass sich zum Beispiel Kursbewegungen der SAP-Aktie deutlich auf die Entwicklung von Dax- oder TecDax-ETFs auswirken werden.
Einige Marktbeobachter warnen vor einem Klumpen-Risiko bei ETFs - Stichwort Doppellisting. Der TecDax zum Beispiel wäre viel zu abhängig von Schwergewichten wie SAP, Infineon und Deutsche Telekom.
Andere Börsenprofis meinen, dass die eigentliche Idee der ETFs, einen Index nachzubilden und somit das Risiko durch Streuung von Index-Mitgliedern in Grenzen zu halten, nicht gefährdet werde. Die
langfristig meist positive Entwicklung von ETFs sei ein weiteres Argument, um weiter in ETFs investiert zu bleiben. Trotzdem wird die Index-Umstellung wahrscheinlich kurzfristig zu spürbaren
Kursbewegungen bei den Aktien führen, die Fondsmanager aufgrund der neuen Zusammenstellung hinzukaufen oder abstoßen müssen.
Die Deutsche Börse gab am 5. September die neue Zusammensetzung der Indizes bekannt. Schon im Vorfeld arbeiteten ETF-Anbieter mit Brokern zusammen, um die ETFs an die neuen Listings anzupassen.
Insofern wird die Börse am Stichtag nach Meinung der meisten Marktteilnehmer nicht allzu überrascht reagieren.
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