CDU im Norden für Meeresforschungsverbund
KIEL (dpa-AFX) - Die CDU-Fraktionen in den norddeutschen Landtagen unterstützen die Bildung eines Forschungsverbundes der zehn Meeresforschungseinrichtungen in der Bundesrepublik. Damit könnte die deutsche Meeresforschung in der Weltspitze ganz vorn mitspielen, sagte der schleswig-holsteinische Fraktionsvorsitzende Tobias Koch am Freitag nach Beratungen mit seinen Kollegen aus Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Zur bisherigen Grundfinanzierung von 400 Millionen Euro sollten jährlich etwa 100 Millionen von Bund und Ländern dazukommen, sagte Koch.
Die Fraktionschefs hatten mit dem Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann, das Helmholtz-Institut Geomar besucht. Aus ihrer Sicht sollte besonders die Tiefseeforschung gestärkt werden - im Blick auf potenziellen Tiefseebergbau. Zwischen Geomar und dem Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven gebe es schon eine fruchtbare Zusammenarbeit, sagte Fraktionsvize Thomas vom Bruch aus Bremen. Die Wettbewerbsfähigkeit der Meeresforschung sollte auch gegenüber anderen Wissenschaftsbereichen gestärkt werden.
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Die CDU-Fraktionen forderten vom Bund mehr Unterstützung beim Ausbau der Tankinfrastruktur für Flüssiggas (LNG) und beim Aufbau einer flächendeckenden Landstromversorgung für Schiffe. Der Hamburger André Trepoll bescheinigte den norddeutschen Ländern eine verbesserte Kooperation, wobei diese noch weiter gedacht werden sollte - nicht im Sinne eines Nordstaats. Handlungsbedarf über die geplante Vertiefung der Elbe hinaus gebe es für den Hamburger Hafen. Dieser habe im Containerverkehr Rückgänge, während es anderswo zweistellige Zuwächse gebe./wsz/DP/tos