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    STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    Handelsstreit: Neue Eskalationsstufe erreicht

    Das Dauerthema Handelskonflikt geht in eine neue Runde: Zum Wochenstart kündigte US-Präsident Donald Trump neue Strafzölle auf chinesische Importwaren im Wert von 200 Milliarden Dollar an - zusätzlich zu den bereits auferlegten Zöllen auf Waren in Höhe von 50 Milliarden Dollar. Diese Drohung hat er schon am Tag darauf wahr gemacht. Ab kommendem Montag, den 24. September, gelten die neuen Sonderzölle in Höhe von zehn Prozent. Trump kündigte außerdem an, dass sie ab Januar 2019 auf 25 Prozent klettern werden, sollte sich auf absehbare Zeit keine Lösung im Konflikt abzeichnen. Anfangs wollte er diesen Satz von 25 Prozent direkt anlegen - mit der Abschwächung auf zehn Prozent reagiert Trump auf breite Kritik aus seiner Partei, der Industrie und ländlichen Regionen. Diese verlieren China als wichtigen Abnehmer und Zulieferer. China kündigte bereits Gegenmaßnahmen an: Ebenfalls ab 24. September will die chinesische Regierung zusätzliche Abgaben auf US-Einfuhren im Volumen von 60 Milliarden Dollar erheben. Das könnte den Konflikt noch weiter verschärfen, denn auf eine solche Vergeltungsmaßnahme kündigte Trump bereits eine weitere Zoll-Runde - eine „Phase drei“ - auf chinesische Waren im Wert von fast 300 Milliarden Dollar an. Von einer Annäherung der beiden Länder ist derzeit noch nichts zu spüren. Offiziell hält der US-Präsident den Kanal für Handelsgespräche mit Peking jedoch weiterhin offen.

    Angesichts der Handelsspannungen scheint das Vertrauen der Anleger in die Dauerhaftigkeit der wirtschaftlichen Expansion der USA zu schwinden, da die Renditekurve zu einer Abflachung neigt. Dennoch gerieten die Kurse im Wochenverlauf leicht unter Druck, da die neuesten, positiv ausgefallenden Wirtschaftsdaten der USA den Renditen zusätzlich Auftrieb gegeben haben. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte am Mittwoch erstmals auf 3,09 Prozent - der höchste Wert seit Mai. Hintergrund ist auch die voraussichtliche Zinserhöhung durch die Notenbank Fed in der kommenden Woche.

    Bundes-/Staatsanleihen

    Zum Wochenstart zeigten die Kurse deutscher Staatsanleihen wenig Bewegung. Der Euro-Bund-Future startete am Montag bei 159,1 Prozent, die Rendite der zehnjährigen deutschen Benchmark-Anleihe lag bei 0,44 Prozent. Am Dienstag konnten die Kurse deutscher Staatsanleihen wieder etwas zulegen, brachen dann jedoch erneut ein. Der Euro-Bund-Future notierte am Mittwoch kurzzeitig bei 158,50 Prozent, die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe lag bei 0,49 Prozent. Am Donnerstag verbuchten Bundesanleihen zum Handelsstart leichte Gewinne, bewegten sich anschließend aber erneut auf dem Niveau vom Vortag. Italienische Staatsanleihen konnten im Wochenverlauf hingegen wieder zulegen. Investoren gewinnen zunehmend ihr Vertrauen zurück, da die Regierung bei der Planung des Staatshaushalts doch dazu bereit scheint, die von der EU vorgegebene Grenze von drei Prozent Neuverschuldung im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung einzuhalten.


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