Aktien Frankfurt Ausblick
Gewinnmitnahmen nach starker Vorwoche
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zwei starken Wochen dürfte der Dax am Montag mit leichten Gewinnmitnahmen starten: Der X-Dax als Indikator für den Dax gab rund eine Stunde vor Handelsbeginn um 0,27 Prozent auf 12 377,50 Punkte nach. Zuletzt hatte sich der Dax von seinem jüngsten Tief seit April bei 11 865 Punkten wieder um fast fünf Prozent abgesetzt.
An der Wall Street hatte der Dow Jones Industrial zwar einen weiteren Höchststand erreicht, nach dem europäischen Handelsende tat sich jedoch nicht viel. Gleiches gilt am Morgen in Asien, wo in Japan und Festlandchina feiertagsbedingt nicht gehandelt wird. In Hongkong ging es derweil abwärts.
Der erbitterte Handelskonflikt zwischen den USA und China hat nun offiziell die nächste Stufe erreicht. Am Montag trat die drastische Verschärfung in Kraft, wonach die USA insgesamt die Hälfte aller Wareneinfuhren aus China mit Sonderzöllen belegen. Angesichts der neuen US-Strafzölle hatte China nach einem Bericht des "Wall Street Journal" weitere Gespräche mit der Regierung in Washington vorerst auf Eis gelegt. "Aus solchen Konflikten geht am Ende niemand als Sieger hervor", sagte Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Im vorbörslichen Handel gab es kaum Bewegung. Eine Ausnahmen waren die Papiere der Modekette Gerry Weber , die bei Lang & Schwarz um rund 10 Prozent einbrachen im Vergleich zum Xetra-Schluss am Freitag. Das Unternehmen schlittert offenbar immer tiefer in die Krise und hat zur Unterstützung eines umfassenden Umbaus ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben. "Es scheint, als bereite sich Gerry Weber auf das Schlimmste vor", sagte ein Händler.
Am deutschen Aktienmarkt treten zu Wochenbeginn grundlegende Änderungen in den Indizes der Deutschen Börse in Kraft. Am wenigsten passiert im Dax: Hier ersetzen die Aktien des Zahlungsdienstleisters Wirecard die der Commerzbank , die in den MDax der mittelgroßen Werte absteigen.
Technologieaktien aus dem TecDax erhalten künftig auch Zugang zum MDax oder zu dessen kleinerem Bruder, dem SDax . Daher wird der MDax von 50 auf 60 Werte und der SDax von 50 auf 70 Werte aufgestockt. Der TecDax enthält weiterhin 30 Werte.
Insgesamt 13 der bisherigen TecDax-Mitglieder sind künftig auch im MDax zu finden, darunter Qiagen , Siemens Healthineers , United Internet , Morphosys und Freenet . Im TecDax wiederum sind künftig mit SAP , Infineon und Deutsche Telekom auch drei Dax-Schwergewichte zu finden./bek/she