Megafusion in der Goldbranche?
Offenbar stehen Barrick Gold und Randgold vor dem Zusammenschluss!
Offenbar steht die Goldbranche vor einer Megafusion. Demnach wollen Barrick Gold und Randgold zusammengehen. Der Deal hätte einen Wert von 18 Mrd. US-Dollar.
Kommt die Megafusion?
Am Sonnabend verbreitete Branchenkenner Mark Turner von IKN als Erstes die Meldung: Demnach wollen Barrick Gold und Randgold Resources zusammengehen. Diverse Medien griffen den Blogeintrag auf und es scheint tatsächlich etwas dran zu sein. Bisher haben sich beide Unternehmen nicht dazu geäußert. Noch heute vor Börseneröffnung in den USA wird allerdings eine Stellungnahme oder gar die Bekanntgabe eines Zusammenschlusses erwartet. Barrick Gold ist derzeit noch der größte Goldproduzent der Welt, steht aber davor, von Newmont Mining abgelöst zu werden (mehr hier). Barrick kommt aktuell auf einen Börsenwert von 12,2 Mrd. US-Dollar und betreibt den Großteil seiner Minen auf dem amerikanischen Kontinent (im Bild unten:Barricks Lagunas Norte-Mine in Peru). Im vergangenen Jahr lag die Goldproduktion bei 5,32 Mio. Unzen und Barrick fuhr nach schwierigen Jahren einen Nettogewinn von 1,44 Mrd. US-Dollar ein. Randgold Resources ist ein in London börsennotierter afrikanischer Goldproduzent mit dem Hauptsitz in der Steueroase Jersey. Die meisten Minen betreibt das Unternehmen in Westfarika. Randgold kommt auf einen Börsenwert von 6 Mrd. US-Dollar, fuhr 2017 einen Nettogewinn von 355 Mio. US-Dollar ein und förderte 1,32 Mio. Unzen Gold.
Können die Bosse miteinander?
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Durch die Fusion würde Barrick seinen Platz als größter Goldproduzent der Welt verteidigen können. Zudem käme der Konzern zurück nach Afrika. Hier war man mit African Barrick einst ein großer Player gewesen, bevor man sich sukzessive aufgrund diverser Probleme zurückzog. Noch im letzten Jahr gab es erhebliche Probleme mit der Tochter Acacia in Tansania. Das Pikante an einem Zusammenschluss wäre, dass Randgold-CEO Mark Bristow gesagt hatte, dass die Probleme in Tansania zum Großteil auf Barrick selbst zurückgingen. Der streitsüchtige Südafrikaner würde im Falle einer Fusion auf Barricks mächtigen John L. Thornton treffen, einem ehemaligen Goldman Sachs-Banker (mehr hier). Der legendäre Barrick-Gründer Peter Munk kann den möglichen Zusammenschluss übrigens nicht mehr erleben. Er war im vergangenen Jahr im Alter von 90 Jahren verstorben.