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    Turbulenzen  77692  0 Kommentare Crash-Signal: Super-Notenbank warnt vor Verwerfungen an den Finanzmärkten

    Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, praktisch die Dachorganisation der Notenbanken, warnt eindringlich vor "Turbulenzen".     

    Claudio Borio, Leiter der Währungs- und Wirtschaftsabteilung der BIZ geht davon aus, dass "früher oder später weitere Turbulenzen wahrscheinlich“ seien. Borio sieht drei Gründe für kommende Unruhen an den Finanzmärkten: "Die Märkte seien in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften überbewertet", "die Finanzierungsbedingungen zu locker“ und "die globalen Schuldenstände zu hoch". Das geht aus dem neuen Quartalsbericht der "Notenbank der Notenbanken", wie die BIZ genannt wird, hervor.

    Wenn eine neue Finanzkrise ausbrechen sollte, scheinen laut Borio die Hilfen seitens der Notenbank gering: "Da die Zinssätze immer noch außergewöhnlich niedrig und die Zentralbankbilanzen aufgeblähter sind denn je, gibt es kaum noch Mittel im Medizinschrank, um dem Patienten wieder auf die Beine zu helfen oder ihn bei einem Rückfall zu versorgen", beschreibt Borio, den angespannten, aktuellen Zustand des Weltfinanzsystems.

    Auf der anderen Seite kommen die Notenbanker zu dem Ergebnis, dass sich die jüngsten Krisen in den Schwellenländern aus Sicht der Industrienationen buchstäblich in Grenzen gehalten hätten. Die Finanzexperten analysieren, dass die Gründe dafür, dass in einigen Schwellenländern die Anleiherenditen stiegen und die Währungen an Wert verloren, der starke US-Dollar, die Handelskonflikte und die schwächelnde Volkswirtschaft Chinas gewesen seien. Es sei zwar in einigen Ländern zu einer Krise gekommen, „doch die Ansteckungseffekte waren begrenzt“, bilanziert die BIZ.

    Bei den etablierten Industrienationen erkennen die Banker ein Auseinanderdriften der Volkswirtschaften. Hier stehen vor allem die unterschiedlichen Entwicklungen in den USA und den EU im Vordergrund. Es gebe verschiedene Geschwindigkeiten bei der "geldpolitischen Normalisierung" und "bei der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Europa und den USA". Die unternehmerfreundliche Steuerpolitik der USA schüre die Hoffnungen auf ein "kurzfristig höheres Wirtschaftswachstum, aber zweifellos auch höherer Anleiherenditen", so die BIZ.

    Zu den weiteren Gefahren, die die Bank in ihrem Quartalsbericht anspricht, gehört die wachsende Abhängigkeit der Schwellenländer vom US-Dollar. Wenn sich die geldpolitischen Rahmenbedingungen in den USA verändern sollten – sprich:  die Leitzinsen würden weiter steigen – könnten aufstrebende Volkswirtschaften noch mehr Probleme bekommen, ihre Schulden in US-Dollar zu bedienen.

    Außerdem heißt es in dem Bericht, dass "der rasante Anstieg der Bankkreditvergabe an hochverschuldete Kreditnehmer bzw. Schuldner ohne Anlagequalität (…) zu neuen Anfälligkeiten führen" könnte. Ursache für mehr Kredite mit minderer Schuldnerqualität seien "die hohe Nachfrage nach Anlagemöglichkeiten, der vermehrte Einsatz der Verbriefung und die veränderte regulatorische Grundhaltung in den USA".

    Quelle:

    BIZ

     




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