Devisen
Euro kann Gewinne nicht halten - Praet rückt Draghi zurecht
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag zwischenzeitliche Gewinne nicht halten können. War die Gemeinschaftswährung zunächst auf 1,1774 Dollar gestiegen, kostete sie zuletzt wieder 1,1745 Dollar. Für Belastung sorgte EZB-Chefvolkswirt Peter Praet, der Äußerungen von EZB-Präsident Mario Draghi vom Vortag zurecht rückte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1773 Dollar festgesetzt.
Am Montag hatten Äußerungen von EZB-Präsident Mario Draghi, die auf eine weniger lockere Geldpolitik hindeuten, den Euro zeitweise deutlich steigen lassen. EZB-Chefvolkswirt Praet kommentierte am Dienstag, die Märkte hätten richtig gelegen, dass die erste Kursreaktion auf Draghis Worte nicht angehalten habe. Die Äußerungen Draghis seien im Grunde nichts Neues gewesen, so Praet.
Am Montag hatte Draghi die Erwartung eines relativ kräftigen Anstiegs der unterliegenden Inflation geäußert. Dies hatte an den Märkten zu steigenden Zinserwartungen geführt, was den Euro beflügelte. Bisher sagt die EZB zu, ihre Leitzinsen über den Sommer 2019 hinaus nicht anzutasten.
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Am Dienstag stehen nur wenige Konjunkturdaten an, die am Devisenmarkt für Bewegung sorgen könnten. Am ehesten könnten noch Zahlen vom amerikanischen Immobilienmarkt und zur Stimmung der US-Verbraucher Impulse geben. Die Daten werden am Nachmittag veröffentlicht./bgf/jkr/she