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     1142  5 Kommentare Ölpreise weiter im Höhenflug - Brent-Öl über 82 Dollar

    NEW YORK/LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Preise für Rohöl haben ihren Höhenflug fortgesetzt. Am Dienstag wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent gegen Mittag bei 81,80 US-Dollar gehandelt, nachdem zuvor bei 82,20 Dollar der höchste Stand seit November 2014 erreicht worden war. Damit hat sich Nordseeöl seit Mitte August um etwa 15 Prozent verteuert. Der Preisanstieg am Weltmarkt zeigt auch bei den Treibstoffpreisen Wirkung. Nach Angaben des Verbraucherportals "clever-tanken.de" hat sich an den Tankstellen der Preisanstieg der vergangenen Monate bis in diese Woche fortgesetzt. Der Durchschnittspreis für Super E10 lag demnach zuletzt zeitweise über 1,50 Euro je Liter.

    Zeitgleich mit dem Anstieg beim Brent-Öl ging es auch mit dem Preis von US-Rohöl weiter aufwärts. Die Notierung für die amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) setzte den Höhenflug der vergangenen Tage ebenfalls fort. Zuletzt kostete ein Barrel US-Öl im Mittagshandel 72,48 Dollar. Bei dieser Sorte beträgt der Anstieg seit Mitte August etwas mehr als zehn Prozent.

    Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank sorgt immer noch die Entscheidung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) gemeinsam mit anderen wichtigen Förderländern wie Russland vom Wochenende für Auftrieb. Die unter dem Namen "Opec+" zusammengefassten Länder hatten am Sonntag bei einem Treffen in der algerischen Hauptstadt Algier beschlossen, vorerst nichts gegen die steigenden Ölpreise zu unternehmen und ihre Fördermengen unverändert zu lassen.

    Nach der Entscheidung "befürchten nicht wenige Marktteilnehmer Angebotsengpässe", hieß es in der Analyse der Commerzbank. Anfang November treten die US-Sanktionen gegen den Iran in Kraft, die den Ölsektor betreffen. Bereits mit der Ankündigung der Sanktionen kam es zu einem Rückgang der Ölexporte aus dem Iran, der sich in den kommenden Monaten verstärken dürfte.

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    Sollte die Opec nicht nur unwillig, sondern möglicherweise auch nicht in der Lage sein, die Produktion kurzfristig zu erhöhen, könnten die Ölpreise noch wesentlich stärker steigen, kommentierte Stephen Innes vom Handelshaus Oanda. Zuletzt hatten der Mineralölhändler Mercuria Energy Group mit Sitz in Genf und das niederländische Handelsunternehmen Trafigura Group einen Anstieg der Ölpreise bis an die Marke von 100 Dollar je Barrel nicht ausgeschlossen. Bereits in der Vorwoche hatte eine starke Anhebung der Preisprognose durch die US-Investmentbank JPMorgan den Ölpreisen Auftrieb verliehen./jkr/bgf/tav




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