State Street
Vor allem nordamerikanische Anleger scheuen das Risiko
BOSTON (dpa-AFX) - Die Risikobereitschaft der internationalen Anleger ist dem Investmenthaus State Street zufolge im September weiter gesunken. Der Global Investor Confidence Index (ICI) sei von bereinigt 94,0 Punkte im August auf 88,3 Punkte zurückgegangen, teilte das US-Unternehmen am Mittwoch in Boston mit. Im Juli habe der Index bereinigt noch bei 101,7 Punkte gelegen.
"Besonders ausgeprägt war die Skepsis der institutionellen Anleger in Nordamerika, wo erhöhte Aktienbewertungen und wachsende Befürchtungen über eine nachlassende Ertragsentwicklung der Unternehmen zu einer größeren Risikovermeidung führten", sagte Kenneth Froot vom Marktforschungs- und Beratungsunternehmen State Street Associates. Der ICI für Nordamerika sei im September von 92,0 auf 84,5 Punkte gefallen.
Der leitende Makro-Stratege von State Street Global Markets, Michael Metcalfe, ergänzte: "Während die US-Aktienmärkte weiterhin Rekorde verzeichnen und damit das Vertrauen der Unternehmen und Kunden bis zu konjunkturellen Höchstständen und darüber hinweg stützen, werden institutionelle Anleger immer vorsichtiger. Im Moment zumindest scheint es so zu sein, dass die Anleger der Meinung sind, dass alles Gute im Preis zu finden ist."
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Der Investor Confidence Index misst das Vertrauen beziehungsweise die Risikobereitschaft der Anleger quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Investoren untersucht. Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: Je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft beziehungsweise das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern./la/ag/zb