Alles zu "New Barrick"
Barrick & Randgold: Der Megadeal in Zahlen
Die Übernahme von Randgold Resources durch Barrick Gold schafft einen neuen Goldriesen und setzt die Konkurrenz unter Druck. Rohstoffbrief.com fasst Zahlen und Fakten zu „New Barrick“ zusammen und blickt auf die Folgen für die Branche.
Barrick & Randgold: Zahlen & Fakten
Am Wochenende hatten wir es Ihnen schon über unseren Twitter-Account gezwitschert, am Montagmorgen wurde es dann ein Fakt. In einer 18 Mrd. Dollar schweren Transaktion gehen Barrick Gold und Randgold Resources zusammen. Der kanadische Mining-Riese verteidigt damit vorerst seinen Platz als größter Goldproduzent der Welt und hält Verfolger Newmont Mining in Schach (mehr hier). Gleichzeitig bauen die Kanadier wieder ihre Präsenz in Afrika massiv aus. Alle Minen von Randgold befinden sich in Westafrika und der Demokratischen Republik Kongo (mehr hier). Mit der Übernahme steht Barrick jedenfalls wieder besser da. Denn man erwirbt ein Unternehmen nahe des Markttiefs und kauft nicht wie in der letzten Boomphase zu Höchstpreisen zu. Gleichzeitig erweitert Barrick massiv seinen Nachschub. „New Barrick“ kommt auf 97 Mio. Unzen nachgewiesene Reserven. Das Prunkstück von Randgold ist ohne Frage die Kibali-Mine im Kongo. Barrick besitzt nun fünf der weltweit zehn attraktivsten Goldprojekte. Laut den Analysten von RBC Capital Markets wird der neue Konzern in den kommenden drei Jahren einen durchschnittlichen Free Cashflow von 1,374 Mrd. US-Dollar p.a. erwirtschaften. Ein möglicherweise deutlich höherer Goldpreis ist da noch gar nicht berücksichtigt worden. Die Goldproduktion wird für 2019 bis 2021 auf durchschnittlich 5,533 Mio. Unzen p.a. geschätzt. Ohne Randgold wäre Barricks Jahresförderung auf unter 4,5 Mio. Unzen gesunken. Beeindruckend sind aber vor allem die Kosten der Produktion. Das kombinierte Unternehmen kommt auf All-In-Sustaining-Costs (AISC) von lediglich 779 US-Dollar je Unze, wie die Analysten berechneten.
Was macht die Konkurrenz?
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Mit dem Deal setzt Barrick aber auch die Konkurrenz unter Druck. Gerüchte über ein mögliches Gegengebot von Newmont Mining hat deren CEO Gary Goldberg bereits zurückgewiesen. Im Umkehrschluss könnte das aber auch heißen: Newmont könnte jetzt selbst auf Brautschau gehen, um dem Primus etwas entgegenzusetzen. Und auch Goldcorp aus Vancouver, jahrelang führend beim Börsenwert trotz niedrigerer Produktion, werden Ambitionen nachgesagt, nun mit einer größeren Übernahme einen Schritt nach vorne zu machen. Finanziell haben Newmont und Goldcorp jedenfalls die Möglichkeiten dazu. Nach Jahren des Sparens haben sie wie viele andere Goldkonzerne ihre Kosten gesenkt und fahren auch beim aktuell niedrigen Goldpreis solide Cashflows ein. Die gesamte Branche schaltet derzeit wieder auf Wachstum um.