Goldpreis: Das sind die Kursziele der Analysten - Seite 2
Für US-Banken sind 100 Dollar mehr drin
Goldman Sachs sieht den Goldpreis 2019 bei durchschnittlich 1.300 Dollar je Unze. Allerdings hat die US-Investmentbank damit ihr vorheriges Kursziel um 10 Prozent reduziert. Vom aktuellen Niveau aus bleibt dennoch ein Kurspotenzial von 8 Prozent. Konkurrent Bank of America Merrill Lynch (BoAML) ist deutlich optimistischer. Die Bank geht für 2019 von einem durchschnittlichen Goldpreis von 1.350 US-Dollar je Unze aus. Die BoAML führt vor allem die Handelspolitik und das US-Haushaltsdefizit als Belastungsfaktoren für die US-Konjunktur an. Beide Faktoren würden die Investoren wieder verstärkt zum Gold zurückführen, so Analyst Francisco Blanch (mehr hier).
Europäer mit mehr Zuversicht
Die Analysten der Commerzbank haben in einer ausführlichen Studie im August auf die Chancen bei Gold hingewiesen. Aufgrund der hohen Short-Positionen sei jederzeit ein Short-Squeeze möglich, hieß es damals. Das könnte den Goldpreis in kurzer Zeit hochtreiben. Sie vergleichen die aktuelle Marktlage mit der zum Jahresende 2015, als die letzte Zwischenerholung am Goldmarkt startete (ausführlich hier). Bisher hat der Short Squeeze jedoch nicht eingesetzt. Dennoch rechnen die Researcher der Gelb-Bank mit einem Goldpreis von 1.350 Dollar im kommenden Jahr. Noch in diesem Jahr soll die Notiz auf 1.300 Dollar je Unze steigen. Interessant ist auch die Rückkehr der Credit Suisse zum Gold. Nachdem man das Metall 2016 mit „underweight“ einstufte, äußerte man im Prinzip zwei Jahre lang keine Meinung. Nun gilt Gold wieder als „benchmark“-Investment.
BMO wartet auf das Ende der steigenden US-Zinsen
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BMO Capital Markets, die Analyse-Tochter der Bank of Montreal, bleibt im Pessimisten-Lager. Man erwartet erst dann einen kräftigeren Goldpreis-Anstieg, wenn die Federal Reserve eine Pause in Sachen Leitzins-Anhebung einlegt. Aktuell geht der Markt aber von vier Zinserhöhungen im kommenden Jahr aus. Erst gestern hatte die Fed den Leitzins auf die Bandbreite von 2 bis 2,25 Prozent angehoben. Für 2018 sieht BMO einen Durchschnittspreis von 1.273 US-Dollar je Unze, im kommenden Jahr soll eine Unze Gold im Mittel 1.285 US-Dollar kosten. Langfristig erwarten die Analysten aus Quebec ein Pendeln um die Marke von 1.250 Dollar je Unze.