Aktien New York
Anleger greifen nach jüngsten Verlusten wieder zu
NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street haben sich die Anleger nach den jüngsten Verlusten am Donnerstag wieder in Kauflaune gezeigt. Aktuelle Konjunkturdaten hatten am Tag nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, der die Aktienkurse nur vorübergehend belastet hatte, einmal mehr keinen erkennbaren Einfluss.
Der Dow Jones Industrial stieg zuletzt um 0,48 Prozent auf 26 511,36 Punkte. Nach der Rekordrally in der vergangenen Woche hatte der New Yorker Leitindex dreimal in Folge tiefer geschlossen. Ähnlich war es zuletzt dem marktbreiten S&P 500 ergangen - er legte am Donnerstag um 0,55 Prozent auf 2921,98 Punkte zu. Beim technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 hielt die schon zuletzt überdurchschnittliche Kursentwicklung an: Er gewann weitere 1,16 Prozent auf 7651,12 Zähler.
Die Fed bleibt trotz Kritik von US-Präsident Donald Trump ihrem geldpolitischen Kurs treu: Sie erhöhte den Leitzins am Mittwoch zum achten Mal seit Beginn der Zinswende 2015. Die Währungshüter bekräftigten zudem ihre Einschätzung zur wirtschaftlichen Lage, wonach sich der Arbeitsmarkt weiter gefestigt habe und die Konsumausgaben sowie die Investitionen der Unternehmen stark expandiert hätten.
Volkswirt Stefan Kipar von der Landesbank BayernLB machte darauf aufmerksam, dass die Notenbanker um den Vorsitzenden Jerome Powell trotz der boomenden Wirtschaft die Inflationsprognosen nicht angehoben, sondern für 2019 sogar leicht gesenkt hätten. Die Renditen von US-Staatsanleihen waren in Reaktion darauf ebenso gefallen wie die Aktienkurse großer US-Banken. Am Donnerstag erholten diese sich überwiegend.
Beim Tabakkonzern Philip Morris konnten sich die Anleger über einen Kursanstieg von anderthalb Prozent freuen. Das Unternehmen senkte zwar wegen negativer Währungseffekte sein diesjähriges Gewinnziel, rechnet im zuletzt lahmenden Geschäft mit neuartigen Zigaretten aber bis 2021 mit einer Verdoppelung.
Die Aktien des Softwareherstellers Salesforce gewannen 1,21 Prozent auf 160,25 US-Dollar und setzten damit ihren Rekordkurs fort. Sie profitierten davon, dass die schweizerische Bank Credit Suisse ihr Kursziel für die Titel des SAP -Konkurrenten von 170 auf 175 Dollar angehoben und ihre Kaufempfehlung bestätigt hatte.
Dagegen brachen die Anteilscheine von Bed, Bath & Beyond um fast 22 Prozent auf 14,73 Dollar ein, was den niedrigsten Kurs seit über 18 Jahren bedeutete. Der Heimausstatter war im zweiten Geschäftsquartal sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz hinter den Erwartungen zurückgeblieben./gl/he