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DAX – Eiskalt erwischt!
480 DAX – Eiskalt erwischt!
Der September endete im DAX mit einem echten Paukenschlag – nachdem die Pläne der italienischen Regierung bekannt wurden, wonach die Staatsverschuldung noch einmal deutlich angehoben und das Haushaltsdefizit in den kommenden drei Jahren 2,4% betragen soll, drehten die Kurse ins Minus und rutschten im Tief auf 12.190,50 Punkte ab. Immerhin, mit der Schlussglocke gelang es den Blue Chips, die Verluste auf 1,5% und einen Endstand bei 12.247 einzudämmen. Die September-Bilanz ist damit dennoch leicht negativ (-0,95%), und auch im Chart hat der Rücksetzer vom Freitag Spuren hinterlassen:
Der Rückfall unter die 12.300er-Marke auf Schlusskursbasis ist zwar noch kein Beinbruch, könnte sich aber als Auftakt zu einer größeren Korrektur entpuppen. Das gilt vor allem dann, wenn es dem Index jetzt nicht gelingt, möglichst auf direktem Weg die Range oberhalb von 12.400 Zählern zurückzuerobern. Um den Anschluss an die September-Erholung wiederzufinden, müssten die Notierungen nun nämlich zwingend über den alten März-Tops bei 12.460 Punkten aus dem Handel gehen, um sich die Chancen auf einen Spurt an die 12.600er-Schlüsselstelle bzw. den GD200 offenzuhalten.
Rutschen die Blue Chips dagegen per Tagesschluss unter 12.220/12.200 ab, dürfte die Abwärtsspirale erneut anfangen, sich zu drehen – in der Folge könnte weder ein Test der Haltezone bei 12.135/12.104, noch der runden 12.000er-Barriere ausgeschlossen werden! Wichtig zu wissen: Fallen die Kurse unter diese signifikante Haltelinie, müsste mit einer Ausweitung der Verkäufe bis in Regionen um 11.838 bzw. bis ans amtierende Jahrestief bei 11.727 Punkten gerechnet werden!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
12.246,73 Pkt.
+ / –
-188,86 Pkt. / -1,52%
Hoch / Tief
12.394,16 Pkt. / 12.190,57 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
FTSE MIB – Krisenalarm!
„Schuld“ an dem Kursrutsch vom Freitag waren die Italiener, bzw. deren Regierung, die zur Finanzierung ihrer zahlreichen Wahlversprechen den ohnehin schon riesigen Schuldenberg des Landes noch einmal deutlich in die Höhe heben wollen. Bezahlen musste dafür zunächst die Mailänder Börse, denn der Leitindex MIB brach regelrecht ein – mit einem Minus von phasenweise mehr als 4% schlugen die italienischen Blue Chips haarscharf oberhalb der 20.500er-Marke auf. Die zwischenzeitliche Erholung ist damit komplett ausradiert, und der Blick geht nun wieder zum 2018er-Tief bei 20.236 Punkten, das am 17. August markiert wurde. Brechen die Kurse dort nach unten durch, müsste ein Test der runden 20.000er-Marke und – sofern der schiefgeht – eine Ausweitung der Verkäufe bis an den nächsten Halt bei 19.500 einkalkuliert werden. Auf der Oberseite würde sich die Lage oberhalb des September-Tops bei 21.680 allmählich entspannen; für neue Long-Impulse bzw. eine Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung wären jedoch Notierungen über 21.800, besser noch 22.000 Punkten erforderlich!
Schlusskurs
20.705,24 Pkt. (Indikation)
+ / –
-723,83 Pkt. / -3,38%
Deutsche Bank – Volle Breitseite!
Die neu bzw. wiederaufgeflammte Italienkrise belastete am Freitag nahezu alle Branchen, einen besonders schweren Treffer mussten dabei allerdings die Banken hinnehmen, die – mal mehr, mal weniger umfangreich – in italienischen Staatsanleihen investiert sind. Für die Unicredit ging es beispielsweise knapp 7% nach unten, aber auch die Deutsche Bank bekam ihr Fett weg – ein Minus von 3,74% schickte die Aktie auf Talfahrt bzw. ans Ende des DAX-Tableaus. Aus charttechnischer Sicht kein gutes Zeichen, denn mit dem Rutsch unter die wichtige 10-Euro-Barriere konzentriert sich das Kursgeschehen jetzt wieder auf die Unterseite: Fallen die Papiere nun auch unter die massive Haltezone rund um die 9,50er-Marke, droht der nächste Test der runden 9-Euro-Schwelle, möglicherweise sogar ein neues Allzeittief (aktuell: 8,755 Euro). Sobald die Aktie indes die 10er-Marke zurückerobert und sich von dort in Richtung 10,20 Euro abdrückt, könnte der Rücksetzer vom Freitag wohlwollend als Ausrutscher gewertet werden; allerdings müssten die Kurse anschließend auch Fahrt aufnehmen und sich zügig bis ans September-Hoch bei 10,626 Euro bzw. an die 11-Euro-Hürde hocharbeiten!
Schlusskurs
9,83 €
+ / –
-0,38 € / -3,74%
EUR/USD – Gemeinschaftswährung unter Druck!
Anfang vergangener Woche sah es noch ganz danach aus, als ob der Euro seine September-Erholung mit einem Sprung über das alte Juni-Top (1,1830 USD) krönen und den Weg in Richtung 1,20er-Marke fortsetzen könnte, schließlich reichte es in der Spitze für 1,1816 USD. Selbst die anschließende Konsolidierung rund um 1,1750 USD gab zunächst noch keinen Anlass zur Sorge – bis die Leitzinserhöhung der Fed die Kurse am Donnerstag unter 1,17 USD drückte. Und der Freitag mit dem italienischen Intermezzo die europäische Gemeinschaftswährung endgültig in die Knie bzw. wieder an die 1,16er-Marke zwang. Der vorangegangene Aufschwung war damit endgültig futsch, die September-Bilanz mit -0,7% negativ. Auch die Ausgangslage hat sich verschlechtert: Rutscht der Euro jetzt nachhaltig unter 1,16 USD, rücken sofort die alten Haltelinien bei 1,1550 und 1,15 USD erneut in den Fokus. Darunter bremst zwar noch die 1,14er-Marke, allerdings ist der Weg bis ans bisherige Jahrestief (1,1303 USD) auch nicht mehr allzu weit. Federn die Notierungen hingegen bei 1,16 USD nach oben ab und reicht es in der Folge für die Rückeroberung der Hürden bei 1,17/1,1750 USD, könnte der Kursverlauf vom Freitag als mustergültiges Pullback gewertet werden!
Schlusskurs
1,1600 $
+ / –
-0,0039 $ / -0,34%
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