Deutsche Anleihen gleichen Verluste aus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Montag zwischenzeitliche Verluste wieder ausgeglichen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future lag am späten Nachmittag mit 158,91 Punkten wieder auf dem Niveau vom Freitag. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,47 Prozent, nachdem die Rendite zuvor bis auf 0,50 Prozent geklettert war.
Ein Durchbruch im nordamerikanischen Handelsstreit hatte zunächst die Stimmung auch am deutschen Aktienmarkt aufgehellt und die Anleger aus den als sicher geltenden Staatspapieren gelockt. Die USA und Kanada hatten sich auf eine Neuauflage des gemeinsamen Freihandelsabkommens Nafta mit Mexiko geeinigt.
Am Nachmittag sorgte jedoch die Ankündigung einer Prognosesenkung für das Wachstum der Weltwirtschaft durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) für etwas Verunsicherung. Einige der Risiken, die der Fonds in seinen zurückliegenden Wirtschaftsprognosen skizziert habe, seien im Begriff einzutreten, sagte IWF-Chefin Christine Lagarde in Washington. Die Weltwirtschaft werde nicht mehr auf dem noch im Juli prognostizierten Niveau von 3,9 Prozent wachsen.
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In Italien blieben die Anleihen unterdessen unter Druck. Für Misstrauen bei Anlegern sorgt hier nach wie vor die Haushaltsplanung der neuen Regierung für das kommende Jahr. Diese sieht eine Neuverschuldung von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung vor. Das ist dreimal so viel, wie die Vorgängerregierung der EU-Kommission zugesagt hatte. Finanzminister anderer Euro-Länder zeigten sich am Montag angesichts der Pläne besorgt./tos/he