checkAd

     3843  0 Kommentare Sorgt Nokia für die Trendwende nach unten?

    Der finnische Mobiltelefonhersteller hat am vergangenen Dienstag die Märkte mit einer unerwarteten Umsatzwarnung geschockt. Während weltweit im ersten Quartal 2004 über 25% mehr Mobiltelefone als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum verkauft wurden, hat Nokia nur einen Zuwachs von 19% verbuchen können und damit Marktanteile verloren.


    Fundamentale Situation

    Das Unternehmen gab am vergangenen Dienstag einen voraussichtlichen Umsatz für das 1. Quartal von 6,6 Milliarden Euro bekannt. Damit blieb man nicht nur um 2% hinter dem Vorjahreswert zurück, sondern verfehlte auch noch die eigene Prognose. Verantwortlich für das schlechte Abschneiden sollen die Geschäftsbereiche Multimedia-Anwendungen und Mobilfunk sein. Man habe unter anderem die Nachfrage nach Mobiltelefonen der mittleren Preisklasse unterschätzt und somit konnte man nicht von den positiven Entwicklungen in bestimmten Marktsegmenten profitieren.

    Viele Analysten werteten Nokias Warnung als negativen Signalgeber für die Branche. Ein simpler Blick auf die Kurs-Reaktionen des Sektors genügt jedoch, um dies zu widerlegen.
    Fast alle Werte der Branche erholten sich bereits am folgenden Handelstag deutlich von ihren Kurseinbrüchen. Der Technologiesektor insgesamt zeigte sich stabiler, als dies die meisten Analysten noch am Mittwoch vermuteten. Die negative Signalwirkung, die viele Marktbeobachter nun sehen, halten wir für überzogen. Die Gewinnwarnungssaison ist in diesem Quartal bislang fast ausgefallen. Die meisten Unternehmen werden die Gewinnerwartungen erfüllen oder übertreffen. Wir gehen von nur recht wenigen negativen Überraschungen aus.


    Technische Situation der Aktie

    Die Aktie von Nokia brach unmittelbar nach der Bekanntgabe der Umsatzwarnung um 20% ein und notiert bei aktuell nur noch 14 Euro. Das Jahreshoch am 08. März betrug noch 19,09 Euro. Es ergibt sich seither ein Kursverlust von ca. 27%.




    Den jetzt angelaufenen Bereich zwischen 13,6 Euro und 14,1 Euro sehen wir jedoch trotz der vielen Abstufungen und negativen Kommentare eher als Kaufzone an, da dort viele technische Unterstützungen verlaufen:

    • Es besteht seit Januar 2004 ein offenes Gap bei 13,6 Euro.
    • Ebenfalls verläuft das 61,8%-Retracement der letzten Aufwärtsbewegung seit 2003 bei 13,82 Euro.



    • Im Wochenchart ist der Abwärtstrend seit 2002 eingezeichnet. Dieser wurde im Januar erfolgreich nach oben durchbrochen und bis dato noch nicht getestet. Der Trend verläuft aktuell bei 13,5 Euro und könnte im Zuge der momentanen Abwärtsbewegung erfolgreich getestet werden.

    Sollten diese Unterstützungen erfolgreich getestet werden, so ergäbe sich bei Nokia ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.


    Fazit

    Wir vergleichen die aktuelle Situation mit Juli 2003. Damals ist die Aktie ebenfalls durch eine Umsatzwarnung unter Druck geraten und hat innerhalb kürzester Zeit 20% ihres Wertes verloren. Der Aktienkurs erholte sich danach relativ schnell von dem Rücksetzer.
    Aktuell bahnt sich eine Wiederholung der Ereignisse an, da letztendlich der Gewinn und nicht der Umsatz ausschlaggebend ist. In der Vergangenheit hat Nokia seine exzellente Profitabilität unter Beweis gestellt und glich die schwächeren Erlöse mit höherer Produktivität aus.
    Aus den oben genannten Gründen sehen wir für mittelfristige Anleger im Bereich zwischen 13,5 Euro und 14,1 Euro eine aussichtsreiche Kaufgelegenheit. Zumindest eine spürbare technische Reaktion auf den Kursrutsch sollte erfolgen.


    Unsere ausführliche Prognose für 2004 kostenlos bestellen

    Sie können sich die 28-seitige Studie auf unserer Website >>kostenlos anfordern<< . Diese enthält unsere Prognosen inklusive aller Charts und Grafiken zu den wichtigen Aktien-Indizes, Währungen und Zinsen. Darüber hinaus sind unsere für 2004 erwarteten Überraschungen ausführlich erläutert.

    Fragen zum Beitrag an:feedback@gruener-vm.de

    www.gruener-vm.de - Grüner VM - für Sie an der Börse
    www.fi.com - Fisher Investments

    Vermögensverwaltung - Private Client Group (Mindestanlagesumme 25.000 Euro)

    Derivate-Portfoliomanagement (Mindestanlagesumme 10.000 Euro)
    Long-Short-Trading (Mindestanlagesumme 5.000 Euro)
    Thomas Grüner
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Thomas Grüner ist Gründer und Vice Chairman der Vermögensverwaltung „Grüner Fisher Investments“ mit Sitz in Rodenbach bei Kaiserslautern. Grüner Fisher Investments arbeitet eng mit „Fisher Investments“, einem der größten amerikanischen Vermögensverwalter zusammen. Weitere Informationen unter: www.gruener-fisher.de. Bitte beachten Sie den dort hinterlegten Disclaimer sowie die Nutzungsbedingungen.

    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors



    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige


    Verfasst von Thomas Grüner
    Sorgt Nokia für die Trendwende nach unten? Der finnische Mobiltelefonhersteller hat am vergangenen Dienstag die Märkte mit einer unerwarteten Umsatzwarnung geschockt. Während weltweit im ersten Quartal 2004 über 25% mehr Mobiltelefone als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum verkauft …