Vorstandswoche Favorit hat sich vervielfacht!

One Billion Dollar Company - Aktienkurs jetzt nochmal verdoppeln

Bei seinem Amtsantritt in 2014 hatte Frank Niehage das Ziel ausgegeben, innerhalb von 5 Jahren aus der FinTech Group eine „One Billion Dollar Company“ zu machen. Mit einem Börsenwert von 560 Mio. Euro, ca. 650 Mio. Dollar, ist er auf gutem Weg, sein Ziel zu erreichen. „Für mich war und ist die eine Milliarde Euro Marktkapitalisierung immer eine emotionale Zwischenmarke, mit der ich unseren Anspruch an Umsatz und Gewinn und damit eben auch den Unternehmenswert plakativ kommunizieren wollte“, so Niehage im Gespräch mit der Vorstandswoche.

Er sieht die Firma heute so gut aufgestellt wie nie zuvor. „Alle Bereiche sind gut profitabel und mit dem Joint Venture mit der Österreichischen Post haben wir gezeigt, dass wir in der Lage sind, neue Wachstumsfelder zu erschließen. Der Kurs hat sich seit meinem Amtsantritt mehr als versechsfacht. Mein persönliches Ziel für die nächsten beiden Jahre, also bis Ende 2020, ist es, die Marktkapitalisierung mindestens zu verdoppeln“, sagt Niehage. Der CEO agiert stets selbstbewusst, und nach dieser Manier gab er jüngst auch „den größten Deal seines Lebens“ bekannt. Ein Joint Venture mit der Österreichischen Post zum Aufbau einer neuen Retail-Bank in Österreich. Die Reaktionen waren zuerst verhalten. Es gibt doch schon genug Banken und die Branche diskutiert eher eine Konsolidierung. Niehage steuert allerdings gerne gegen den Trend und hatte bisher damit großen Erfolg. Nun will er Österreich erobern. Ziel der beiden Partner ist es, eine der größten Privatkundenbanken Österreichs aus dem Boden zu stampfen. Aus dem Stand wird die neue Bank mit knapp 2 000 Filialen und Partnern der Post vertreten sein. Die FinTech Group Bank wird zudem ihre Niederlassung in Österreich, die unter der Marke flatex.at auftritt, inklusive der rund 30 000 bestehenden Kunden in das Joint Venture einbringen. Die Österreichische Post, mit mehr als 50 % immer noch im Staatsbesitz, ist bis Ende 2019 noch an die ebenfalls börsennotierte BAWAG gebunden, die in den Postfilialen Bankdienstleistungen anbietet. Aufgrund einer Neuausrichtung der BAWAG, aber auch weil der amerikanische Eigentümer, das Private Equity Haus Cerberus, nie wirklich verstanden hat wie mit einem Staatsbetrieb zu verhandeln ist, wurde nach einiger Zeit einvernehmlich die Trennung beschlossen. Anders als die Zusammenarbeit mit der BAWAG, die eine reine Kooperation war, ist die neue Bank als echtes Joint Venture strukturiert, welches jeweils hälftig der Post und der FinTech Group gehört. Die Österreichische Post hat sich schon lange neue Einnahmequellen erschlossen. Sie agiert zum Beispiel als der größte Vertrieb für die Deutsche Telekom in Österreich und hat das größte Online-Vergleichsportal, vergleichbar mit der deutschen Check24, aufgebaut.