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Dax-Aufsteiger Wirecard bald 100 Milliarden Euro wert?
Wirecard-Chef Markus Braun will den Börsenwert seines DAX-Unternehmens vervierfachen. Die Gefahr einer Überbewertung sieht er nicht.
Das deutsche FinTech Wirecard will weiter massiv wachsen. Gegenüber dem "Handelsblatt" erklärte Wirecard-Chef Markus Braun, dass der Börsenwert von derzeit 23 Milliarden auf 100 Milliarden Euro steigen könnte. Das Geschäftsvolumen soll sogar verdreißigfacht werden.
In einem gestern veröffentlichten Interview sagte Braun: "Wir werden unvermindert mit hoher Geschwindigkeit wachsen. Das wird sich auch im Aktienkurs widerspiegeln. Wir haben sicherlich das Potenzial, den Börsenwert in den kommenden Jahren auf mehr als 100 Milliarden Euro zu bringen".
Der Aktienkurs des FinTechs ist innerhalb von zehn Jahren um mehr als 3350 Prozent nach oben geschossen. Mit einem Börsenwert von rund 23 Milliarden Euro ist der Zahlungsdienstleister sogar mehr wert als die Deutsche Bank. Und seit einer Woche ist das deutsche Fintech im DAX30 gelistet.
Mit seinem mobilen Bezahlsystem Boon will das Unternehmen etablierten Banken Konkurrenz machen. In Zukunft wolle man Boon zu einem Smartphone-Konto ausbauen: "Künftig sollen die Kunden via Boon Überweisungen tätigen können, Kredite ausleihen und Versicherungen abschließen".
Die Gefahr einer Überbewertung sieht Wirecard-Chef Braun nicht. Bereits bei einem Aktienkurs von drei Euro hätte es Diskussionen über zu hohe Bewertungen gegeben. "Wahrscheinlich wird auch noch bei 2000 Euro darüber debattiert", so Braun gegenüber dem "Handelsblatt".
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Die Schweizer Großbank UBS belässt Wirecard weiterhin auf "Buy". Das Kursziel von 220 Euro bleibe bestehen. Dies erklärte die UBS am Dienstag. Ein Anteilschein kostet im Xetra-Handel am Donnerstagmorgen 192,55 Euro (Stand: 04.10.2018, 11:02:13 Uhr).
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