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    Edelmetall  33787  2 Kommentare Goldpreis vor Turnaround? – Krisenschutz und Kaufrausch der Notenbanken

    Optimisten gehen mindestens von einer Bodenbildung beim Goldpreis aus. Krisenängste, Käufe der Zentralbanken und positive Analysten-Stimmen tragen zu einer möglichen Kursverbesserung bei.

    Auf Monats- und Wochenbasis drehte der Goldpreis ins Plus, nachdem er auf Jahresbasis bis dato um mehr als sechs Prozent verlor. Es sieht nach einer Bodenbildung um die 1.200 USD je Feinunze aus.

    Nach den Negativnachrichten aus Italien und einigen Schwellenländern spekulierten viele Anleger auf einen Anstieg des Goldpreises, der eigentlich Indikator für die Krisenstimmung an den Märkten ist. Ein Preisaufschwung blieb aber zunächst aus. Jetzt aber deuten drei Signale auf einen möglichen längeren Goldpreis-Auftrieb hin: Die italienische Schuldenpolitik wird zwar nicht als dramatische, aber als ernst zu nehmende Gefahr für die Euro-Märkte angesehen, die Zentralbanken kaufen so viel Gold wie schon lange nicht mehr und Großbanken sehen den Goldpreis in den nächsten Monaten auf über 1.200 USD.

    Der Reihe nach: In Italien liegen die Nerven mancher Anleger blank, weil sich die Regierung ein Tauziehen mit der EU um die Höhe des Haushaltsdefizits liefert. Kann Italien seinen übergroßen Schuldenberg abtragen oder wird es das Vertrauen der Märkte verlieren, ist die zentrale Frage. Gold erscheint hier als Krisenschutz. Folker Hellmeyer, Autor des wallstreet:online Forex-Reports, bezeichnet Italien vs. EU als "überschaubaren Konflikt". Man darf aber davon ausgehen, dass bei einer Eskalation mehr Anleger auf Italien-Assets verzichten und um so mehr Gold-Investments beimischen.

    Zweites Argument für einen steigenden Goldpreis: Zentralbanken haben nach einem Bericht der "Deutsche Wirtschafts Nachrichten" im laufenden Jahr so viel Gold wie zuletzt vor sechs Jahren gekauft. Die Journalisten beziehen sich auf einen "Financial Times"-Artikel, der sich wiederum auf Analysen der weltweit tätigen, australischen Investmentbank Macquarie beruft. Demnach haben Zentralbanker bislang etwa 264 Tonnen Gold im laufenden Jahr gekauft, was "bei weitem der höchste Wert zu diesem Zeitpunkt des Jahres in den vergangenen sechs Jahren ist", so ein Analyst von Macquarie. Die Zentralbanken von Russland, China, der Türkei und Kasachstan seien die aktivsten Gold-Käufer.

    Drittes Argument für einen Goldpreis-Aufschwung sind positive Stimmen aus den Großbanken: Zwar können Analysten die Zukunft nicht voraussehen, aber ihre Berichte sind immerhin Anhaltspunkte für die Bildung der Meinungen von Gold-Investoren. So geht Goldman Sachs laut einem Bericht von internet-business.biz in den nächsten zwölf Monaten von einem Kursanstieg auf 1.300 US-Dollar aus. Die Bank of America Merrill Lynch sieht einen Preis von 1.350 US-Dollar. Die Royal Bank of Canada kommt bei ihrer Prognose auf 1338 US-Dollar. Auf die Analysten-Berichte wies wallstreet:online-User "eiwenhoe" im Forum "Gold und Silber vor neuen Allzeithochs…" hin.

    Peter Fertig, Analyst bei Quantitative Commodity Research, ist bei seinem kurzfristigeren Ausblick weniger optimistisch: "Sofern es nicht zu einer Kernschmelze in Italien oder einer Finanzkrise kommt, die auch die US-Märkte betreffen würde, gibt es keinen triftigen Grund für einen Anstieg der Goldpreise. Ich erwarte, dass der Seitwärtshandel um die aktuellen Niveaus herum mit plus oder minus rund 20 US-Dollar steigt", sagte Fertig laut "Reuters".

    Quellen:

    Forex-Report

    Deutsche Wirtschafts Nachrichten

    internet-business.biz

    Reuters

     

     

     




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