KORREKTUR/Aktien Frankfurt Ausblick
Verluste nach Feiertag
(Im fünften Absatz wurde der Hinweis auf eine Studie der Deutschen Bank zu Nordex gestrichen. Die Deutsche Bank hatte am 3. Oktober keine Studie zu Nordex veröffentlicht.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Für den Dax zeichnet sich am Donnerstag nach der Feiertagspause ein schwacher Auftakt ab. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine Stunde vor Handelsbeginn einen 0,41 Prozent schwächeren Start mit 12 237 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte ähnlich schwach in den Tag starten.
Den jüngsten Entspannungssignalen im Konflikt zwischen der italienischen Regierung und Brüssel standen nur mäßige Vorgaben der Börsen in Übersee gegenüber. Zudem erreichten die Renditen für US-Staatsanleihen langjährige Rekordstände, was die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu den festverzinslichen Wertpapieren schmälert.
Noch am Dienstag hatten eurokritische Aussagen aus Rom die Anleger verschreckt hatten. Doch zuletzt zeigte die Regierung im Streit mit der EU über ihre Haushaltsplanung Kompromissbereitschaft: Premierminister Giuseppe Conte bestätigte am Mittwochabend zwar, dass die Regierung im kommenden Jahr mit einer Neuverschuldung von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung plane. In den zwei darauffolgenden Jahren soll das Defizit aber geringer werden.
Zudem schaffte der US-Leitindex Dow Jones Industrial zur Wochenmitte einen neuen Rekordstand, und auch der marktbreite S&P 500 scheute nur knapp davor zurück. Den Indizes ging jedoch letztlich wieder die Luft aus. Derweil gerieten die Kurse von US-Staatsanleihen angesichts der Nachrichten aus Italien und starker amerikanischer Konjunkturdaten unter Druck, was im Gegenzug die Renditen nach oben trieb.
Vorbörsliche Kursbewegungen gab es am Donnerstag vor allem bei deutschen Aktien aus der zweiten Reihe. Die Titel des Windturbinenherstellers Nordex sprangen dank eines Auftrags auf der Handelsplattform Tradegate um mehr als vier Prozent hoch.
Für Evotec ging es um knapp zwei Prozent bergauf, nachdem der Arzneimittelforscher seine Zusammenarbeit mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi erweitert hatte. Die neue Initiative sieht laut Evotec Forschungspartnerschaften mit akademischen Einrichtungen weltweit bei Krankheitsbereichen mit hohem ungedeckten medizinischen Bedarf vor./gl/mis/jha/