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     518  0 Kommentare Sicher ist wohl nur die Stichwahl / Präsidentschaftswahlen in Brasilien

    Berlin, Bonn, Sao Paulo (ots) - (gtai) Rechts, Links - oder
    vielleicht doch ein Kandidat des Zentrums? Am Sonntag entscheiden 145
    Millionen Wählerinnen und Wähler in Brasilien darüber, wer in die
    Stichwahl um das Präsidentenamt kommt. Zwar liegt der Rechtspopulist
    Jair Bolsonaro (Partido Social Liberal, PSL) liegt laut aktueller
    Umfragen in der Wählergunst deutlich vorn. Doch er wird
    voraussichtlich nicht die erforderliche absolute Mehrheit der Stimmen
    erringen, um sich im ersten Wahlgang durchzusetzen. Spannend ist
    also, wer gegen ihn im zweiten Wahlgang antritt: Der momentan
    zweitplatzierte Fernando Haddad, Kandidat der Arbeiterpartei (Partido
    dos Trabalhadores, PT), oder der deutlich abgeschlagene Ciro Gomes
    vom PDT (Partido Democrático Trabalhista, PDT). Letzterer gehörte in
    seiner politischen Laufbahn bereits sieben Parteien an und ist dem
    linksliberalen politischen Spektrum zuzuordnen.

    "Keiner der Kandidaten hat bisher ein klares Wirtschaftskonzept
    vorgelegt. Doch wer auch immer gewählt wird, steht vor enormen
    Herausforderungen. Zwar scheint die Rezession vorbei zu sein, doch
    das für 2019 prognostizierte Wirtschaftswachstum in Höhe von 2,6% ist
    alles andere als herausragend. Die Staatsausgaben sind zu hoch - 91
    Prozent des Haushaltes werden für die Bezahlung der
    Staatsbediensteten und der Renten benötigt, so Wirtschaftsexperten.
    Ohne grundlegende und schmerzhafte Reformen würde der Betrag im Jahr
    2021 auf 98 Prozent steigen. Da bleibt wenig bis kein Geld
    beispielsweise für die dringend benötigten Investitionen in die
    Infrastruktur des Landes übrig", so Jenny Eberhardt von Germany Trade
    & Invest.

    Seit dem Jahr 2000 verliert das verarbeitende Gewerbe in Brasilien
    an Gewicht, von damals 13 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) auf
    heute zehn Prozent. Allerdings scheint sich der Wert zu
    stabilisieren, der wichtige Kfz-Sektor hat seine Talfahrt beendet und
    legt wieder zu, genauso die Chemie- und Pharmabranche.

    Im Gegensatz zur verarbeitenden Industrie weitet sich der
    Dienstleistungssektor weiter aus und macht momentan 63 Prozent des
    BIP aus - Tendenz steigend.

    Auf Erfolgskurs ist auch die brasilianische Agrarwirtschaft. Hier
    lag das Wachstum im vergangenen Jahr bei 13 Prozent. Brasilien ist
    der weltweit führende Exporteur bei Zucker, Rind- und Hühnerfleisch
    sowie Orangensaft. In Kürze wird das Land die USA als weltweit
    größten Sojaproduzent ablösen.

    Die Exporte und Importe legten im August deutlich zu, doch dieser
    Anstieg könnte von kurzer Dauer sein.

    "Die Wirtschaftskrise in Argentinien dürfte sich immer stärker auf
    den brasilianischen Außenhandel auswirken. Die Exporte in den
    Nachbarstaat sind bereits deutlich zurückgegangen. Die Besteuerung
    der eigenen Exporte seitens der argentinischen Regierung dürften sich
    auch auf den Handel mit Brasilien auswirken. Brasilien importiert
    unter anderem Weizen aus Argentinien, wird dieser teurer, dürften
    auch die Einfuhren sinken", erklärt Jenny Eberhardt weiter.

    Mehr Informationen zu der wirtschaftlichen Lage in Brasilien
    finden Sie unter http://ots.de/sK79y3

    Germany Trade & Invest (GTAI) ist die
    Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Die
    Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen über Auslandsmärkte,
    wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland und
    begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.

    OTS: Germany Trade and Invest
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/74441
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    Pressekontakt:
    Andreas Bilfinger
    T +49 (0)30 200 099-173
    Andreas.bilfinger@gtai.com
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