Ruhestand
Früher planen – länger genießen - Seite 2
Die gesetzliche Rente ist wie eine deutsche Staatsanleihe
Denn auch die Anwartschaften der gesetzlichen Rentenversicherung sind Geldwerte. Diese klammern allerdings die meisten Anleger aus. Die Durchschnittsrente im Westen betrug im letzten Jahr 1.383 Euro. Durch die steigende Lebenserwartung beträgt die derzeitige durchschnittliche Rentenbezugszeit fast 20 Jahre.
Im Jahr 1960 erhielten die Menschen nur durchschnittlich 9,9 Jahre lange ihre gesetzlichen Altersbezüge. Betrachtet man den Barwert der zukünftigen Rentenzahlungen eines Durchschnittsrentners, so kommt man bei einem unterstellten Zins von einem Prozent pro Jahr auf einen Wert in Höhe von 299.484 Euro.
Der Barwert ist der Wert, den zukünftige Zahlungen in der Gegenwart besitzen. Er wird durch Abzinsung der zukünftigen Zahlungen und anschließendes Summieren ermittelt. Die gesetzliche Rente ist allerdings nichts weiteres als eine Verbindlichkeit des Staates und damit vergleichbar mit einer unverkäuflichen deutschen Staatsanleihe. Schätzungen unter Einbeziehung der gesetzlichen Rente gehen davon aus, dass das liquide Vermögen der Deutschen zu 80 Prozent in Geldwerten und nur zu 20 Prozent in Sachwerten investiert ist. Denn auch Versicherungen und Pensionskassen investieren in der Regel zu 90 Prozent in Anleihen.
Dramatisches Ungleichgewicht in der Vermögensbilanz
In der Folge sind Sachwerte, dazu zählen Aktien, Immobilien, Rohstoffe, Gold und Silber, in der Vermögensbilanz dramatisch unterrepräsentiert. Anzustreben wäre ein ausgewogenes Verhältnis von Geld- und Sachwerten. Vor allem im derzeitigen Umfeld, in dem Geldwerte kaum noch Ertrag abwerfen. Grundsätzlich sollten Investitionen nach Abzug der Inflationsrate eine positive Rendite erzielen um das Vermögen zu erhalten. Diesen Anspruch erfüllen derzeit weder Tagesgeld noch deutsche Staatsanleihen.
In den letzten Jahren herrschte außerdem eine extrem niedrige Inflationsrate. Von daher fiel der Wertverlust kaum ins Gewicht. Aber seit diesem Jahr zieht die Inflationsrate in Deutschland merklich an. Rentenleistungen sind der Inflation nahezu schutzlos ausgeliefert. Nur mit großer finanzieller Anstrengung ist man derzeit in der Lage, die Kaufkraft aufrechtzuerhalten. Bei einer Inflationsrate jenseits der vier bis fünf Prozent würden jedoch die Renten massiv leiden. Sachwerte dagegen sind wesentlich besser gegen das Inflationsrisiko geschützt.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
Anzeige
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
Anzeige