NFP‘s ante portas - Investoren gehen in Deckung
Emden Research / 05.10.2018 - 10:50 Uhr: Hinter leicht roten Vorzeichen startet der deutsche Aktienindex in den Wochenausklang. Schwache Vorgaben aus Übersee begrenzen auch in der
alten Welt das Aufwärtspotential im frühen Handel. Zum Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU sowie dem Handelskonflikt zwischen den USA und China gesellt sich nun noch die Sorge vor schneller
steigenden Zinsen in den Vereinigten Staaten.
Zuletzt starke Wirtschaftsdaten der USA könnten nun auch das Federal Reserve dazu bewegen, den Zinserhöhungspfad zügiger als erwartet zu beschreiten. Diverse Repräsentanten der US-Notenbanken,
vorneweg Fed-Chef Powell, hatten mit Blick auf die brummende US-Konjunktur auf diese Option zuletzt nochmal ausdrücklich hingewiesen. Steigende Zinsen aber sind potentielles Störfeuer für die
Aktienmärkte, da sich gegenüber Anteilsscheinen nun wieder zusehends renditeträchtige Anlagealternativen ergeben.
In diesem Kontext musste gestern die Wallstreet einen Schuss vor den Bug registrieren. Dow-Jones und S&P verloren jeweils 0,7 bzw. 0,8 Prozent, während die Technologiebörse Nasdaq gleich 1,8 Prozent einbüßen musste. Bei derartigem Gegenwind aus der weltweit größten Volkswirtschaft hielten sich dann auch die Investoren in Asien bedeckt. Die
Börsen in Korea und Japan schlossen ihre Handelspforten gleichfalls hinter Abschlägen. Eine entsprechend schwache Tendenz lässt sich nun auch hierzulande beobachten. In China fand dagegen
feiertagsbedingt nach wie vor kein Handel statt.
Am Freitag wird die Agenda insbesondere vom offiziellen monatlichen US-Arbeitsmarktbericht dominiert. Dabei sollten die Zahlen nicht zu positiv ausfallen, da sonst - wie zuvor erwähnt - die
Erwartung schnellerer Zinsanhebungen seitens der Fed das Kursgeschehen weiter belasten dürfte. Entsprechend zurückhaltend agieren die Marktakteure im Vorfeld der Veröffentlichung. Schließlich
handelt es sich um ein Schwergewicht unter den Impulsgebern. Je nach Ausfall der sogenannten NFPs (Non Farm Payrolls), kann sich erhebliches Bewegungspotential ergeben.
Zur Stunde notiert der Dax bei 12.150 Punkten 0,8 Prozent schwächer. Der Euro verliert bei aktuell 1,1493 USD 0,5 Prozent gegenüber dem Greenback. Gold zeigt sich bei
derzeit 1.199 USD je Feinunze dagegen kaum verändert.