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    Börsen-Zeitung: Welch ein Fiasko, Kommentar zu Ceconomy von Annette Becker
    Frankfurt (ots) - Desaströs! Das ist das Wort, das die Geschäfts- und in der Folge auch die Kursentwicklung der Ceconomy AG in diesem Jahr beschreibt. Desaströs ist aber auch die Prognosefähigkeit des Vorstands, hat Ceconomy doch jetzt bereits die dritte Gewinnwarnung in diesem Jahr verschickt. Desaströs auch deshalb, weil es keine vier Wochen her ist, dass die vorherige - Achtung Euphemismus - "Anpassung der Prognose" die Investoren schockte. Man fragt sich, auf Basis welcher Informationen der Vorstand seine Geschäftspläne aufstellt.

    Zu hoch sollen die Erwartungen hinsichtlich der Rückvergütungen der Lieferanten gewesen sein, die diese in Abhängigkeit von Verkaufszahlen leisten. Ein tieferer Blick in die
    Umsatzzusammensetzung der einzelnen Läden hätte womöglich gereicht, um eine realistischere Einschätzung der Absatzzahlen einzelner Hersteller von Fernsehern, Mobiltelefonen oder ähnlichem zu erhalten. Ganz abgesehen davon, dass Deutschlands größter Elektronikhändler schon seit Jahr und Tag über das Aushandeln besserer
    Einkaufskonditionen philosophiert.

    Bei der Ergebnisverfehlung, von der Ceconomy jetzt berichten musste, geht es keineswegs um Peanuts. Das operative Ergebnis liegt auf Basis vorläufiger Zahlen um immerhin 13 Prozent unter der Mitte September revidierten Prognose, gemessen am Vorjahreswert ist es beinahe ein Fünftel.

    Ursprünglich hatte sich der aus der Metro hervorgegangene Händler von Unterhaltungselektronik für das erste Geschäftsjahr in Unabhängigkeit eine Ergebnissteigerung in unterer bis mittlerer einstelliger Prozenthöhe vorgenommen. Eine Zielsetzung, die damals am Markt als wenig ambitioniert eingeschätzt wurde. "Versprich nur, was Du halten kannst", hatte Finanzchef Mark Frese noch mit dem konservativen Vorgehen kokettiert.

    Jetzt ist Schluss mit lustig. Der Vertrauensverlust, den sich das Ceconomy-Management in diesem Jahr "erarbeitet" hat, wird von Dauer sein. Gerade die Großaktionäre, zu denen im Sommer auch das Mobilfunkunternehmen Freenet gestoßen ist, dürften angesichts der monströsen Wertvernichtung zahlreiche Fragen haben.

    Eine vergleichbare Opportunität, wie sie sich für Haniel bei der Metro-Beteiligung ergeben hatte - hier hat ein Investorenduo aus Tschechien zugriffen - wird sich bei Ceconomy kaum auftun. Denn die Minderheitsbeteiligung der Kellerhals-Erben an der
    Media-Saturn-Holding, dem eigentlichen Asset von Ceconomy, wirkt als Giftpille.

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