Pressemeldung
Jyske Invest: Renditeüberblick September 2018
Die jüngsten Konjunkturbarometer haben gezeigt, dass sich Trumps expansive Politik auf die amerikanische Wirtschaft ausgewirkt hat.
-04.10.2018- Die ISM-Barometer für die Sektoren Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen zeigten eine starke Tendenz. Ein Barometer für den Optimismus kleiner Unternehmen zeigte gleichzeitig den größten Optimismus seit Beginn der Messungen im Jahr 1974.
-04.10.2018-
Neues
USA: Volle Fahrt voraus!
- Die Kennzahlen für den Arbeitsmarkt zeigten eine starke aber auch Besorgnis erregende Tendenz, da die Lohnanstiege höher als erwartet ausfielen. Dies ist wahrscheinlich die Ursache dafür, dass Präsident Trump jetzt die für 2019 geplanten Lohnerhöhungen für Angestellte im öffentlichen Dienst in Höhe von 2 Mio. abblasen will.
- Die positive wirtschaftliche Entwicklung kam im Aktienmarkt, der neue Rekorde setzte, zum Ausdruck - sogar obwohl Donald Trump erneut in politischen Gegenwind geriet - sowohl in Bezug auf seinen Kandidaten für den US-Supreme-Court als auch in den Meinungsumfragen im Vorfeld der Zwischenwahlen.
- Die US-Zentralbank hob die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte an und zeigte damit, dass die amerikanische Wirtschaft gut läuft. Die Zinserhöhung und die damit verbundenen Kommentare lösten im Markt keine Dramatik aus – und eine eventuelle Besorgnis hinsichtlich einer Überhitzung der US-Wirtschaft wurde nicht zum Thema
Handelskrieg wirkte sich außerhalb der USA negativ aus
- Sowohl Europa als auch China haben den Effekt des aggressiven Verhaltens im Bereich des Handels zu spüren bekommen. In Europa gaben die Konjunkturbarometer mehrerer Länder nach, und in China lagen die Konjunkturbarometer der Einkaufsleiter auf dem niedrigsten Niveau seit 14 Monaten. Gleichzeitig zeigten die jüngsten Zahlen für Investitionen in China negative Tendenzen.
- Der Pessimismus ergab sich auch aus dem neuen, jedoch früher angekündigten amerikanischen Zollsatz von 10 % auf chinesische Waren im Umfang von 200 Mrd. USD sowie der Androhung einer zusätzlichen Anhebung des Satzes auf 25 % zum Jahreswechsel.
- Auch wenn die Finanzmärkte nicht dementsprechend agiert haben, zeigte eine Analyse der EZB und des IWF, dass es letzten Endes die USA sein können, die die wirklichen Verlierer des Handelskriegs sind, während Chinas Kompensationsmöglichkeiten im Inland einen milden Rückenwind aufkommen lassen können.
Mehrere Länder und deren Währungen unter Druck
- Steigende Zinsen und eine geringe Kontrolle der Wirtschaft haben in jüngster Zeit mehrere der Emerging Markets weltweit herausgefordert. Der Disput der Türkei mit den USA im August zog sich bis in den September hin. Die türkische Währung war unter Druck, und die türkische Zentralbank beschloss, die Zinsen mehr als erwartet anzuheben, und zwar von 17,75 % auf 24,0 %, um die Währung zu schützen. Die überraschend große Zinserhöhung kann auch ein indirekter Versuch sein, Unabhängigkeit von Präsident Erdogan zum Ausdruck zu bringen. Einige der Industrieländer waren ebenfalls im Fokus - Schweden im Vorfeld der Parlamentswahl und Italien in Verbindung mit den Haushaltsvorschlag der Regierung, der in einem größeren Defizit als erwartet resultierte. Dieses liegt somit um einiges näher an der EU-Forderung, als es den Anlegern lieb ist.
Marktrendite
Japan war im September unter den großen Aktienmärkten der Gewinner
- Die Aktienmärkte der Welt stiegen im September um 0,76 % - und Japan war unter den großen Märkten der Gewinner. Der amerikanische Präsident bemüht sich sehr herauszustellen, wer im Handelskrieg Freund und Feind ist, und hier gehört Japan zu den Freunden. Dies kommt darin zum Ausdruck, dass im Gegensatz zu Europa japanischen Autos kein Zoll auferlegt wird, und auch im Allgemeinen ist Japan bisher gut davongekommen. Japanische Aktien stiegen, der Yen stieg, und zusammen stiegen die japanischen Aktien gemessen in dänischen Kronen um 5,55 %. Konjunkturempfindliche und mit Öl verbundene Unternehmen hatten ebenfalls einen guten Monat, während es negativ zinsempfindliche Sektoren wie der Immobiliensektor schwer hatten. Health Care tat sich unter den zinsunempfindlichsten Sektoren im September am stärksten hervor und war unter anderem von positiven unternehmensspezifischen Nachrichten unterstützt.
Steigende Zinsen im September
- Das übergeordnete Zinsniveau stieg im September leicht an. Die amerikanischen Wirtschaftsdaten zeigten eine bessere Tendenz, und auch die Lohnanstiege folgten allmählich der Entwicklung. Die US-Zentralbank hob wie erwartet die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte an, und die Reaktion des Marktes war deshalb begrenzt. Zum Ende des Monats regte sich hinsichtlich des italienischen Staatshaushalts für 2019 eine gewisse Unruhe. Das Defizit des vorläufigen Haushalts übertraf die Markterwartungen wesentlich und löste in Italien Zinsanstiege und in unter anderem Dänemark und Deutschland Zinsfälle aus. In Dänemark war das Angebot an kündbaren Anleihen äußerst beherrscht. Da die Nachfrage gleichzeitig relativ hoch war, schnitten kündbare Anleihen im Verhältnis zu Staatsanleihen recht gut ab.
- Die Rentenmärkte der Emerging Markets hatten im September, nach einem schwierigen Sommer, ein erhebliches Comeback. Insbesondere Argentinien und die Türkei verzeichneten einen wesentlichen Anstieg. Die Türkei straffte ihre Geldpolitik mit einem Zinsanstieg um 6,25 Prozentpunkte, und Argentinien erhielt die erwartete Hilfe vonseiten des IWF.
- Die Unternehmensanleihen litten unter dem sich verschärfenden Handelskrieg zwischen den USA und China sowie der Unruhe bezüglich des italienischen Staatshaushalts. Die Kreditmärkte waren alles in allem positiv, jedoch erweiterten sich die Kreditspreads zum Ende des Monats aufgrund der großen Zahl von Neu-Emissionen geringfügig
Wichtige Information
Lesen Sie auch
Frühere Gewinne und die frühere Kursentwicklung sind nicht als zuverlässiger Indikator für künftige Gewinne und die künftige Kursentwicklung zu verstehen. Der Gewinn und/oder die Kursentwicklung
können negativ sein. Keine der hier enthaltenen Informationen ist als Anlageberatung zu verstehen, vor einem Kauf oder Verkauf sollten Sie sich immer an Ihren Investment- und Steuerberater
wenden.