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     224  0 Kommentare Steigende Leitzinsen als Risiko für Schwellenhaushalte

    Hamburg (ots) - Nachdem Mario Draghi zusicherte, bis zum Ende des
    Sommers 2019 an den bisherigen Leitzinsen von null Prozent festhalten
    zu wollen, sind Fragen zur anschließenden Entwicklung noch offen.
    Auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer sprunghaften Steigerung gering
    ist, rät Stephan Scharfenorth vom Vermittlungs- und Beratungsportal
    Baufi24.de Immobilienbesitzern bereits jetzt über die Folgen einer
    Zinsanhebung sowie entsprechende Vorsorgemaßnahmen nachzudenken. Wie
    solch ein Szenario im Ernstfall aussehen könnte, schildert Stephan
    Scharfenorth anhand von Schwellenhaushalten.

    Szenario 1: Weniger Wohnraum fürs gleiche Budget

    Steigende Immobilienpreise, besonders in Ballungszentren, reizen
    inzwischen die finanziellen Ressourcen vieler Familien bis an die
    Grenzen aus. "Schwellenhaushalte sind von Kostenveränderungen am
    stärksten betroffen, da sie weniger finanziellen Spielraum haben, um
    Wertveränderungen auszugleichen", warnt daher Scharfenorth. Sollten
    im kommenden Jahr die Kosten für Zinszahlungen steigen, bliebe von
    ihrem Gesamtbudget ein geringerer Betrag zur Kaufpreiszahlung übrig.
    Mit anderen Worten: Bei gleich hoher monatlicher Zahlungsrate müssten
    sie auf kleinere Wohnräume ausweichen oder sich ganz gegen einen
    Immobilienerwerb entscheiden.

    Szenario 2: Sinkende Marktpreise

    Dass die steigenden Immobilienpreise in einzelnen
    Bevölkerungsschichten zunehmend zur Kaufzurückhaltung führen, legt
    auch eine aktuelle Auswertung der Allianz nahe. Nachdem die unteren
    Einkommensschichten im vergangenen Jahr nicht einmal mehr in der
    Hälfte der Bundesländer investierten, sind selbst Normalverdiener
    zurückhaltend: So verfügte der durchschnittliche
    Baufinanzierungskunde 2017 laut der Allianz über ein
    Haushaltsnettoeinkommen von rund 4000 Euro und lag damit deutlich
    über dem vom Statistischen Bundesamt ermittelten mittleren
    Haushaltsnettoeinkommen von rund 3300 Euro. Sollte die Mittelschicht
    im nächsten Jahr nach einer zusätzlichen Zinsanhebung ihre
    finanzielle Belastungsgrenze überschreiten und sich zunehmend gegen
    den Eigenheimerwerb entscheiden, könnten am Ende wohlmöglich
    zahlreiche Häuser leer stehen. Die mögliche Folge solch eines
    Szenarios: "Eine nach unten gerichtete Marktpreisentwicklung ist dann
    nicht mehr auszuschließen", schätzt Scharfenorth.

    Szenario 3: Beleihungswerte im Ungleichgewicht

    Ändern sich die Preise für Immobilien, ist dies jedoch nicht nur
    ärgerlich für Investoren, die zuvor zu höheren Preisen gekauft haben.
    Noch laufende Darlehensverträge können davon ebenso beeinträchtigt
    werden. "Die Kredit- und Zinshöhe sind vom Wert einer Immobilie
    abhängig", erklärt Scharfenorth. "Eine Neubewertung der beliehenen
    Immobilie könnte im Falle eines Preisverfalls zu einer Differenz
    zwischen dem ursprünglichen Beleihungswert und dem neu ermittelten
    Betrag führen", so Scharfenorth weiter. "Stellt die Bank fest, dass
    der Kreditrahmen den aktuellen Verkaufswert der Immobilie übersteigt,
    wird sie bestrebt sein, dieses Missverhältnis auszugleichen und einen
    Eigenkapitalnachschuss fordern", erläutert Scharfenorth die
    Konsequenzen. Die Eigenkapitalerhöhung ist jedoch besonders für
    Schwellenhaushalte problematisch, da sie oft bereits alle
    Kapitalreserven in die Baufinanzierung haben einfließen lassen.
    Gelingt es ihnen dennoch Rücklagen zu mobilisieren, könnten ihnen an
    anderer Stelle Nachteile drohen. "Sobald die vertragliche Zinsbindung
    ausläuft, wird für die Anschlussfinanzierung neu verhandelt. Wer hier
    zu spät vorsorgt, riskiert einen deutlichen Zinsanstieg, der die
    bisherigen Budgetplanungen empfindlich treffen kann", warnt
    Scharfenorth.

    Vorsorgemaßnahmen für den Ernstfall

    Damit es zu dem von Scharfenorth skizzierten Worst-Case-Szenario
    gar nicht erst kommt, rät er zur Besonnenheit und weitsichtigen
    Vorkehrungen. "Kreditnehmer sollten sich einen gründlichen Überblick
    über alle Kosten verschaffen und durchrechnen, wie es um die
    individuelle finanzielle Situation derzeit bestellt ist", so
    Scharfenorth. Darüber hinaus empfiehlt der Experte: "Wer auf Nummer
    sicher gehen möchte, sollte frühzeitig Reserven aufbauen und
    unnötigen Konsum lieber zugunsten eines finanziellen Polsters
    reduzieren." Auf diese Weise können Überraschungen vermieden und
    Maßnahmen für den Notfall getroffen werden.

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