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    Tariffs Hurt the Heartland  10095  2 Kommentare Aufstand gegen Trump: US-Konzerne machen mobil

    Vor den Wahlen zum US-Kongress im November bekommt Präsident Donald Trump starken Gegenwind aus einer Richtung, aus der bislang eher trumpfreundliche Winde wehten. 60 US-Branchenverbände mit mehr als 100 Industriekonzernen stehen gegen seine Handelspolitik auf.

    Die Gruppe "Tariffs Hurt the Heartland" (engl. für "Zölle schaden dem Kernland") hatte sich im September 2018 zusammengefunden, um der Strafzoll-Politik von US-Präsident Trump entgegenzuwirken. Der Verbund will vor den Midterm-Wahlen die Wähler dazu bewegen, Druck auf Wahlkreiskandidaten auszuüben, um somit Trumps Handelspolitik eine Abfuhr zu erteilen.

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    Die Gruppe ist ein Zusammenschluss von 60 US-amerikanischen Branchenverbänden und Industrieorganisationen wie der National Retail Federation, der Retail Industry Leaders Association, Farmers for Free Trade, Americans for Free Trade oder dem American Petroleum Institute. Das American Petroleum Institute zum Beispiel vertritt große Ölkonzerne wie Exxon Mobil und Chevron.

    Nun legte die Gruppe eine Studie vor, die auf US-Zoll-Rechnungsdaten basiert. Mitabeiter der Gruppe haben die Daten landesweit und nach Bundesstaaten ausgewertet und der Nachrichtenagentur "Reuters" zugespielt. Demnach sei es in den USA landesweit im August zu einem 45-prozentigen Anstieg der Zoll-Kosten gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum gekommen. Und noch längst seien nicht alle Zoll-Verordnungen wirksam, argumentiert die Organisation.

    Splittet man die Zollkosten, so verdreifachten sich diese zum Beispiel im Jahresvergleich im August im Bundesstaat Michigan auf 178 Millionen US-Dollar und verdoppelten sich in Texas (424 Millionen US-Dollar) und in Illinois (193 Millionen US-Dollar).

    Vertreter von "Tariffs Hurt the Heartland" bezeichnen die von Trump verhängten Strafzölle als "Steuern für amerikanische Verbraucher und Unternehmen", die diesen monatlich 1,4 Milliarden Dollar kosteten. Die Trump-Regierung würde diese Kosten herunterspielen, meinen Vertreter des unparteiischen Grasswurzel-Unternehmenverbundes.

    Hintergrund: Die Trump-Regierung hat Strafzölle auf chinesische Importe im Wert von 250 Milliarden Dollar sowie auf Stahl und Aluminium aus dem Ausland verhängt. Infolgedessen werden Waren für US-Amerikaner teurer. Trump will mit den Maßnahmen den betroffenen Staaten Zugeständnisse in der Handelspolitik abringen und argumentiert, dass dadurch mehr Arbeitsplätze in den USA entstünden.

    Fazit: Gegner der trumpschen Handelspolitik sollten sich nicht zu früh freuen und auf einen in ihren Augen positiven Ausgang der Midterm-Wahlen setzen. Die Firmenlobby "Tariffs Hurt the Heartland", die sich erst im September gegründet hat, ist noch zu jung, um genug Wählerschichten mit ihren Argumenten noch vor dem Wahltermin am 6. November zu überzeugen. So schnell wird Trump seinen innenpolitischen Rückhalt nicht verlieren. Es geht eher um eine Aussicht auf langfristige Erfolge, die dann vielleicht vor den nächsten Präsidentschaftswahlen fruchten. Zudem darf vermutet werden, dass die Anti-Strafzoll-Politik des Lobbyverbandes gegen die geopolitischen Interessen der Trump-Regierung läuft. Es liegt auf der Hand, dass Trump seine langfristige Geostrategie - Stichwort: China zurückdrängen - um jeden Preis verteidigen wird.

     

    Quelle:

    Reuters




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