DAX-Chemiesektor
Achtung an dieser Stelle!
Seit ungefähr 2003 herrscht in der Chemiebranche ein stetiger Aufwärtstrend, der den deutschen Gesamtindex von 234,05 Punkten auf ein Verlaufshoch von 3.104 Punkten bis Anfang dieses Jahres auswärts drücken konnte. Ab 2009 und den dort etablierten Verlaufstiefs beschleunigte der Trendverlauf sogar und hält noch bis heute an. Allerdings machen gleich zwei Dinge an dem Kursverlauf seit Anfang 2015 stutzig, zum einen der gescheiterte Ausbruch über die Hochs aus 2015 von 3.059 Punkten, zum anderen der Kursverlauf aus den letzten zwei Jahren.
Sehr seltenes Vorkommnis
Dabei geht es genauer gesagt um eine mögliche Toppingformation in Form eines Diamanten. Diese tritt nur sehr selten auf und braucht manchmal Jahre für den Aufbau. Genau ein solcher Kursverlauf liegt nun seit Anfang 2015 vor und wurde in dieser Woche bereits regelkonform zur Unterseite aktiviert. Noch kann sich der Chemiesektor auf dem langfristigen Aufwärtstrend abstürzen, allerdings mahnt das Chartbild zu allergrößter Vorsicht unter Käufern. Denn, sollte es in der nächsten Woche weiter abwärts gehen, dürften die Kursverluste dramatische Ausmaße annehmen!
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Ohne Pullback verloren
Zunächst einmal ist der aktuelle Wochenschlusskurs entscheidend, der in wenigen Minuten feststehen dürfte. Zum anderen muss auch auf die Entwicklung in der kommenden Handelswoche geschaut werden, ein Bruch des Niveaus von 2.500 Punkten sollte weitere Verkäufer mobilisieren und Abschläge zunächst auf das Niveau von 2.340 Punkten freisetzen. Übergeordnetes Ziel stellt anschließend die mehrjährige Horizontalunterstützung bei rund 2.000 Punkten dar und kann auf der Short-Seite entsprechend nachgehandelt werden.
EMA 200 bereits gebrochen!
So düster sich das aktuelle Chartbild derzeit auch präsentiert, eine letzte Chance bleibt den Bullen noch. Diese müssten hierfür allerdings eine sofortige Stabilisierung auf aktuellem Kursniveau vollziehen und im Idealfall einen Kursanstieg mindestens über die 200-Wochen-Durchschnittslinie (rot) bei 2.581 Punkten einleiten. Andernfalls tritt das zuerst beschriebene Szenario mit den entsprechenden Konsequenzen ein. Kaufsignale können allerdings erst oberhalb von rund 2.800 Punkten abgeleitet werden. Alles darunter dürfte sich in einem volatilen Kursgeplänkel ausdrücken.