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    Rheinische Post  633  0 Kommentare Der deutsche Maschinenbau hat laut Studie ein Produktivitätsproblem

    Düsseldorf (ots) - Der deutsche Maschinenbau leidet einer
    Branchenstudie zufolge an einem ernsten Produktivitätsproblem. Danach
    hat die Arbeitsproduktivität der Branche laut einer neuen Studie des
    Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und
    des Karlsruher Fraunhofer-Instituts für System- und
    Innovationsforschung (ISI), die der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
    (Montag) vorliegt, noch immer nicht das Niveau von vor der
    Wirtschaftskrise von 2009 erreicht. "Von 2011 bis 2015 kam es sogar
    zu einem absoluten Rückgang der Arbeitsproduktivität", schreiben die
    Autoren der Studie. Im Jahr 2015 lag die Produktivität demnach um
    zehn Prozent unter dem deutschen Industriedurchschnitt. Noch im Jahr
    2000 lag sie um 23 Prozent über dem Industriemittel. Auch die
    ausländische Konkurrenz in den Niederlanden, Österreich und Schweden
    ist inzwischen am deutschen Maschinenbau vorbeigezogen. Die USA,
    Japan, Korea und Frankreich erzielten zuletzt ebenfalls höhere
    Produktivitätsgewinne in dieser Branche als Deutschland. Die Forscher
    von ZEW und ISI sprechen von einem "Paradoxon zwischen
    Produktivitätsschwäche auf der einen Seite und beeindruckender
    wirtschaftlichen Performance bei vielen anderen Kennzahlen auf der
    anderen Seite".

    Eine mögliche Ursache für die schwache Produktivitätsentwicklung
    könnte laut Experten darin bestehen, dass die umfassende
    Digitalisierung in der Produktion nicht zu Produktivitätsgewinnen
    beiträgt. Auch die neuesten Konzepte der digitalen Fabrik führen
    danach zu geringeren Effizienzsteigerungen als in anderen Branchen.
    Schließlich könnten, so die Autoren, der steigende
    Dienstleistungsanteil und die fortschreitende Internationalisierung
    ein Hindernis für Produktivitätswachstum darstellen.

    Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ist
    aufgeschreckt. "Es besteht Handlungsbedarf - in den
    Maschinenbauunternehmen wie im VDMA", sagte VDMA-Chefökonom Ralph
    Wiechers der "Rheinischen Post". Denn Produktivitätsgewinne seien
    "eine wesentliche Stellschraube für nachhaltigen Erfolg, für
    Wettbewerbsfähigkeit, für zukünftige Arbeitsplätze, Wachstum und
    Erträge". Dazu seien "gezielte strategische Investitionen in
    Technologie, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie
    branchenübergreifende Kooperationen" notwendig. Auch die Politik sei
    in der Pflicht, "eine gute Infrastruktur und flächendeckenden Zugang
    zu schnellem Internet zu gewährleisten".

    OTS: Rheinische Post
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