Wie viel Hering darf gefischt werden? Verhandlungen in Schlussphase
LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Verhandlungen der EU-Staaten über die jährlichen Fangquoten für die Ostsee gehen in die Schlussphase. "Die Gespräche sind auf einem guten Weg", sagte ein EU-Diplomat am Montag am Rande des Treffens der EU-Fischereiminister in Luxemburg. Zunächst wurden die Diskussionen jedoch auf den Abend verlegt. Eine Entscheidung könnte noch am Abend oder erst in der Nacht zum Dienstag fallen.
Die EU-Kommission hatte im August unter anderem vorgeschlagen, dass die Fangquoten für Hering in der westlichen Ostsee im kommenden Jahr um 63 Prozent verringert werden sollte. Bereits 2018 war sie deutlich um 39 Prozent gesenkt worden. Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hatte sich im Mai sogar dafür ausgesprochen, die Heringsfischerei in der westlichen Ostsee zunächst auszusetzen.
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Die EU-Fischereiminister legen in jedem Jahr die zulässigen Gesamtfangmengen fest. Die EU-Kommission gibt dafür vorab Empfehlungen auf der Grundlage des ICES-Gutachten, in denen der Zustand der einzelnen Bestände untersucht wurde. In den Verhandlungen geht es dann darum, Kompromisse zwischen den Interessen der Fischfangindustrie und dem Schutz der Fischbestände zu finden./wim/DP/jha