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Deutsche Börse – Pleiten, Pech und Pannen
494 Deutsche Börse – Pleiten, Pech und Pannen
Nein, pleite ist die Deutsche Börse AG natürlich nicht, auch wenn die Überschrift das möglicherweise suggerieren könnte. Aber Pech hatten die Anleger durchaus, mit dem jüngsten Kursverlauf der Aktie. Und die Panne vom gestrigen Wochenauftakt – nach einem technischen Problem startete der Xetra-Handel mit über einstündiger Verspätung – ist der beste Grund, die Papiere mal wieder etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn da wird es gerade richtig spannend, auch wenn wir zunächst einen Blick zurück werfen müssen:
Denn das Börsenjahr 2018 begann für Deutsche Börse mit einer Traum-Rallye, die in einem stabilen Aufwärtstrendkanal bis zum Allzeithoch bei 121,15 Euro führte. Das war am 18. Juli, und die anschließende Konsolidierung wurde Mitte August zum nächsten Angriff auf den Bremsbereich bei 120/121 Euro genutzt. Doch der Ausbruch misslang, stattdessen etablierte sich ein kurzfristiger Abwärtstrend, der mit dem Rutsch unter die 112er-Marke sogar nach unten verlassen wurde.
Damit stellt die Aktie nun eine massive Haltezone auf die Probe; sacken die Papiere per Tagesschluss unter die April-Tiefs bei 108,60 Euro ab, muss eine Ausweitung der Verkäufe bis 106 bzw. bis 104,20 Euro einkalkuliert werden. Sobald sich die Aktie aber an der 110er-Marke nach oben abdrücken und im nächsten Schritt auch die 200-Tage-Linie bei 111,73 Euro zurückerobern kann, wäre der Weg bis an die 115er-Hürde frei. Gelingt dort ebenfalls der Break, dürfte es – über die Widerstände bei 118,20 und 119,50 Euro hinweg – sogar wieder bis an die 120er-Schwelle gehen!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
109,90 €
+ / –
0,00 € / 0,00%
Hoch / Tief
110,10 € / 108,55 €
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Rohöl WTI – Ohne klare Richtung
Die Ölpreise suchen weiter nach ihrer Richtung – nachdem Rohöl der Nordseesorte Brent zwar die wichtige 80-Dollar-Marke zurückerobern konnte, bremste auch das US-amerikanische West Texas Intermediate den zwischenzeitlichen Kursverfall und fing sich im Bereich der 71er-Unterstützung. Von einem richtigen Befreiungsschlag kann dabei allerdings noch nicht gesprochen werden, denn anstatt weiter nach oben zu klettern, schiebt sich das schwarze Gold nun unterhalb der 72er-Marke seitwärts. Damit bieten sich zwei grundverschiedene Szenarien an: Entlädt sich das Kurspotenzial auf der Oberseite – wofür ein Ausbruch über 72, besser noch über 73 USD notwendig wäre – könnte es in einer schnellen Aufwärtsbewegung bis an die 75er-Barriere bzw. bis ans amtierende Jahreshoch bei 76,90 USD gehen. Nach unten stützt jetzt in erster Linie die doppelte Haltelinie bei 71 bzw. 70 USD; sollte WTI jedoch unter dieses Niveau rutschen, könnte ein Abtauchen an die massive 68er-Unterstützung nicht ausgeschlossen werden. Verlieren die Kurse auch diesen Halt, wäre ein Test des GD200 bei 67,30 USD wohl unausweichlich.
Schlusskurs
71,41 $ (Indikation)
+ / –
0,17 $ / 0,24%
Gold – Die nächste Hürde!
Vom sogenannten schwarzen Gold wechseln wir direkt zum echten, denn dort ging die Rallye zum Wochenauftakt in die nächste Runde: Mit einem Plus von zwischenzeitlich über einem Prozent spitzte das gelbe Edelmetall sogar kurz über die 1.230er-Hürde und erreichte so den höchsten Stand seit dem 26. Juli! Und das könnte für den weiteren Verlauf noch richtig wichtig werden: sobald Gold nämlich die Eindämmungslinie knackt, die von den letzten Juli-Zwischenhochs bei 1.235 USD ausgeht, wäre der Weg frei – und zwar nicht nur bis zum 1.240er-Bremsbereich, sondern auch gleich bis an das markante Juli-Top bei 1.266 USD. Von dort wäre eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bis an die 1.280er-Schwelle keine allzu große Überraschung, zumal der GD200 (1.277 USD) wie ein Magnet auf die Notierungen wirken dürfte. Auf der Unterseite bildet dabei die vormalige Widerstandszone bei 1.215/1.210 USD die erste Unterstützung; ein Pullback an die 1.200er-Marke würde zwar gerade noch ins bullishe Bild passen, allerdings auch nur dann, wenn der Goldpreis nicht noch einmal unter dieses Niveau in Richtung 1.180er-Halt abrutscht!
Schlusskurs
1.226,98 $ (Indikation)
+ / –
8,90 $ / 0,73%
Volkswagen VZ – In Feierlaune
Wahrscheinlich ist es ein schönes Gefühl, wenn zur Abwechslung mal die anderen den „Ärger am Hals“ haben, wie es so schön im Volksmund heißt. Die Meldung über eine Diesel-Razzia bei Opel (und den möglichen Rückruf von 100.000 Fahrzeugen durch das Kraftfahrtbundesamt) sowie Spekulationen über einen Börsengang der Porsche AG schienen die Aktie des VW-Konzerns nachgerade zu beflügeln – mit einem Plus von 3% setzen sich die Papiere gestern jedenfalls klar an die Spitze des DAX-Tableaus. Und auch im Chart sieht es nun wieder etwas freundlicher aus: Indem sich die Kurse erfolgreich an der 140er-Marke nach oben abdrücken konnten, könnte jetzt Platz für weitere Gewinne entstehen – dann zumindest, wenn auch die Rückeroberung der 145er-Schwelle auf Schlusskursbasis gelingt! Als nächste Kursziele würden im Anschluss das August-Top bei 149,10 Euro und direkt darüber die runde 150er-Barriere in den Fokus rücken. Entpuppt sich der gestrige Aufwärtsschub hingegen als klassische Bullenfalle, dürfte zuerst ein Test der 140er-Marke auf dem Programm stehen; geht der schief, sollte ein Abtauchen in Richtung 138 Euro bzw. ans Jahrestief bei 134,20 Euro unbedingt einkalkuliert werden!
Schlusskurs
144,42 €
+ / –
4,26 € / 3,04%
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