GAZPROM
War es das bereits mit dem Abverkauf oder kommt da noch mehr?
Die Lage an den Aktienmärkten stellt sich weiterhin als vergleichsweise fragil dar. Nachdem die erste Welle der Korrektur mittlerweile überstanden zu sein scheint, stellt sich nicht nur in Bezug auf Gazprom zwangsläufig die Frage: War es das bereits mit der Korrektur oder kommt da noch mehr?
Die aktuellen Entwicklungen lösten zuletzt auch Gewinnmitnahmen beim russischen Gas- und Ölproduzenten aus. Um die 10 Prozent ging es für Gazprom nach unten. Das ist sicherlich kein Pappenstiel, doch mit Blick auf die vorherige Rally, die es immerhin auf ein Kursplus von knapp 30 Prozent schaffte, sicherlich auch nicht ungewöhnlich.
Wir bemühen erneut den bereits aus den letzten Kommentierungen bekannten 3-Jahres-Chart auf Wochenbasis (in Euro), um die aktuelle Situation zu verdeutlichen.
Der Wert toppte im Bereich von 4,65 Euro und geriet dann ein wenig unter die Räder. Im besten Fall hätte die aus unserer Sicht wichtige Marke von 4,32 Euro gehalten. Der Vehemenz des Abverkaufs konnte sie aber nicht standhalten und wurde unterschritten. Damit stand zwangsläufig der nächste wichtige Unterstützungsbereich 4,10 / 4,00 Euro im Fokus. Knapp unterhalb von 4,20 Euro drehte der Wert jedoch wieder nach oben ab und notiert mit aktuell 4,32 Euro wieder auf dem bereits thematisierten, entscheidenden Niveau.
Aus charttechnischer Sicht lassen sich nun zwei kurzfristige Szenarien ableiten. (I) Die Aktie geht erneut über die 4,32 Euro. In diesem Fall könnten die 4,65 Euro erneut ins Blickfeld geraten. (II) Das Erreichen der 4,32 Euro markiert das Ende der Zwischenerholung. Der Wert dreht erneut nach unten ab und nimmt noch einmal den Bereich 4,17 Euro (letzten Verlaufstief) oder sogar den aus unserer Sicht nun zentralen Unterstützungsbereich 4,10 / 4,00 Euro ins Visier. Nur darunter gehen sollte es aus bullischer Sicht nicht.
Kurzum: Übergeordnet sind wir unverändert bullisch für Gazprom und gehen von der raschen Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung aus. Diese Annahme gilt solange der Wert oberhalb von 4,0 Euro notiert.
Gerade die robuste Vorstellung von Natural Gas (Preis so hoch, wie seit 2015 nicht mehr) und die der Ölpreise sollten dem Rohstoffkonzern über kurz oder lang
wieder Beine machen.
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