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    Interview  4588  0 Kommentare Bitcoin Group: "Es geht um die nächste Evolutionsstufe"

    Operativ konnten die Kryptowährungsexperten der Bitcoin Group SE den Umsatz im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vorjahreshalbjahr auf 5,671 Millionen Euro mehr als verdreifachen und das operative Ergebnis auf 4,874 Millionen Euro mehr als vervierfachen. "Die Bitcoin Group SE ist auf dem richtigen Weg", sagt der Geschäftsführende Direktor Marco Bodewein und rechnet nun mit der "nächsten Evolutionsstufe". 

    Die Redaktion von www.4investors.de sprach mit den Geschäftsführenden Direktoren Marco Bodewein und Michael Nowak über die jüngsten Entwicklungen und warum der Schritt in Richtung einer Kryptowährungsbörse der nächst logische ist. 

    www.4investors.de: Herr Bodewein, als Geschäftsführender Direktor der Bitcoin Group SE sind Sie nun etwa 100 Tage im Amt. Gerne wird nach diesem Zeitraum eine erste Bilanz gezogen. Wie fällt Ihre aus? 

    Bodewein: Sehr positiv! Die Bitcoin Group SE samt der angeschlossenen Unternehmen ist auf dem richtigen Weg, die klaren Alleinstellungsmerkmale des Kryptowährungs-Handelsplatzes Bitcoin.de weiter auszubauen und zu festigen. So wird sie ihrer Vorreiterrolle gerecht und wird sie behaupten. Dazu zählt der regulierte Handel von Kryptowährungen, die Schnittstelle zum herkömmlichen Bankensystem, das hohe Maß an Transparenz und die vertrauensbildenden Maßnahmen, beispielsweise durch das Vorhalten eigener Krypto-Bestände und das in der Form weltweit einzigartige Saldenbestätigungsverfahren. Hierzu kommt eine öffentlich-rechtlich bestellte deutsche Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, prüft die Krypto-Bestände unserer Kunden und schreibt in einem freiwilligen Audit-Prozess Kunden von Bitcoin.de an, ihren Saldo zu bestätigen. Das sorgt für Transparenz, ist aber längst noch nicht alles. Sie werden sehen, dass da noch einiges kommen wird. 

    www.4investors.de: Als ehemaliger Vorstand der ACON Actienbank kommen Sie aus dem klassischen Bankensektor und sind nun bei der Bitcoin Group SE gelandet, einem Unternehmen aus dem FinTech-Sektor. Sind für Sie FinTechs die neuen Banken? 

    Bodewein: Ja und Nein. Banken sind nach wie vor sehr wichtig in Sachen Krypto. Es geht nun allerdings um die nächste Evolutionsstufe. Das bedeutet, dass die alte klassische Bankenwelt mit der neuen, durch Technologie getriebenen Welt, verschmilzt. FinTechs werden beispielsweise den Zahlungsverkehr vereinfachen und beschleunigen. Durch die voranschreitende Digitalisierung wird sich in diesem Bereich noch sehr viel entwickeln. Darüber hinaus werden sich auch die Banken den Krypto-Assets (digitalen Währungen) öffnen müssen. Diese sind aus der Welt der Finanzmärkte nicht mehr wegzudenken. Auch hier werden die FinTechs eine entscheidende Rolle spielen. Vor allem als Innovationsmotor. Wir sind dafür in einer sehr guten Position und gleichzeitig mit unserer Handelsplattform Bitcoin.de eine der ersten Anlaufadressen in Deutschland, wenn es um die Anlage in Krypto-Assets geht. 

    www.4investors.de: Wie fällt denn Ihr Urteil zum Halbjahresbericht 2018 der Bitcoin Group SE aus? 

    Bodewein: Wir sind mit dem ersten Halbjahr sehr zufrieden und konnten den Umsatz auf 5,671 Millionen Euro mehr als verdreifachen und das operative Ergebnis auf 4,874 Millionen Euro mehr als vervierfachen. Wir sind auf einem guten Weg. 

    www.4investors.de: Dabei hat das Interesse am Bitcoin merklich nachgelassen, der Kurs ist von seinem Hoch zum Jahreswechsel von mehr als 17.000 Euro weit entfernt. Wie wirkt sich diese Entwicklung auf das Geschäftsmodell der Bitcoin Group SE aus? 

    Bodewein: In der noch relativ jungen Geschichte des Bitcoin gab es immer wieder Rückschläge. Mit derzeit mehr als 5.500 Euro bewegt sich die Bewertung auf einem stabilen Niveau und hat einen Boden gefunden. Nach unserer Ansicht werden sich die Krypto-Assets auch weiter positiv entwickeln. Eine fünfstellige Notiz war natürlich eine atemberaubende Sache und sicherlich auch durch Spekulation getrieben. Man muss Kryptowährungen einen Asset Charakter zugestehen, bevor sie als flächendeckendes Zahlungsmittel akzeptiert werden. Zudem ist der Bitcoin nicht die einzige Kryptowährung. Allein wir haben neben Bitcoin auch Bitcoin-Cash, Bitcoin Gold und Ethereum auf Bitcoin.de. 

    www.4investors.de: Inwiefern trifft der Kursrückgang des Bitcoin das Unternehmen? 

    Bodewein: Natürlich ist der Kurs-Rückgang bedauerlich, aber häufig machen Anleger den Fehler zu glauben, die Bitcoin Group-Aktie wäre ein Kurs-Tracker, ein Proxy auf den Bitcoin-Kurs und würde diesem folgen. Das ist schlicht und ergreifend falsch. Als Handelsplatz profitieren wir von dem gehandelten Volumen der Kryptowährungen auf Bitcoin.de. Die Handelsvolumen sind stabil und wir freuen uns nach wie vor über Neukunden. Sicherlich würde uns eine erneute Kursrally des Bitcoins, wie wir sie Ende vergangenen Jahres gesehen haben, helfen, das Handelsvolumen auf der Plattform zu erhöhen und somit auch höhere Erträge zu generieren. 

    www.4investors.de: Dennoch begreifen viele Anleger Ihre Aktie als Bitcoin-Proxy, da Ihr Unternehmen selbst Kryptowährungsbestände vorhält. 

    Bodewein: Dass wir Bestände in unserer Tochter, der Bitcoin Deutschland AG, vorhalten, ist richtig, allerdings bedingt auch dadurch, dass wir die an uns gezahlten Provisionen in Krypto-Assets vereinnahmen. Primär dient der Eigenbestand aber der Absicherung von Transaktionen unserer Kunden und nicht als Spekulation. Wir wollen Vertrauen schaffen und eigene Bestände sind eine Maßnahme dazu. Zudem möchte ich die Ausrichtung der Bitcoin Group gerne weiter fassen. Aktuell arbeiten wir unter anderem daran, unsere Schnittstelle in die alte Bankenwelt weiter auszubauen. 

    www.4investors.de: Das haben Sie nach der Transaktion mit der Sineus Financial Services getan. Was hat es damit auf sich? 

    Bodewein: Bei der jüngst durch die BaFin genehmigten Beteiligung an der Sineus Financial Services hatten wir vornehmlich die Erfüllung der Regulatorik durch die Finanzdienstleistungsaufsicht im Blick. Hier ging es uns in erster Linie darum, unsere Unabhängigkeit von Partnern zu sichern und unternehmerisch flexibler agieren zu können. Gleichzeitig wollen wir die Services auf Bitcoin.de für unsere Kunden sukzessive ausweiten und verbessern. An dieser Stelle kommt die Verknüpfung in die bisherige Bankenwelt zum Tragen. So werden wir uns weiter in Richtung eines Finanzdienstleistungsinstituts entwickeln. 

    www.4investors.de: Wenn Sie von Ausweitung der Services sprechen, was haben Sie noch vor? Was können Anleger und Kunden noch erwarten im laufenden Jahr? 

    Nowak: Neben dem angesprochenen Ausbau im Finanzdienstleistungsbereich werden wir zukünftig eine Vielzahl von Kryptowährungen auf Bitcoin.de anbieten. Neben einer „walletless Krypto-Krypto Lösung”, bei der der User sein eigenes Wallet nutzt, ist auch das zusätzliche Angebot einer Kryptowährungsbörse geplant. 

    www.4investors.de: Welchen Vorteil bietet dieser Ausbau gegenüber dem Marktplatzmodell? 

    Nowak: Zuerst möchten wir festhalten, dass unser bei vielen Usern liebgewonnenes Marktplatzmodell nicht ersetzt werden soll. Es bietet viele Vorteile. Zum Beispiel ist das anzulegende FIAT-Geld, also die entsprechenden Euro, immer auf dem Bankkonto des Users verfügbar. Eine Kryptowährungsbörse hat verschiedene Vorteile: Wir könnten selbst Kurse stellen, ein Orderbuch führen und somit die Liquidität im Handel erhöhen und die Spreads, also Preisunterschiede, verringern. Blend of the best, eine perfekte Mischung also, aus der User wählen können. Das ist unsere Vision. 

    www.4investors.de: Kritiker wenden ein, dass der Ankündigung von neuen Währungen auf Bitcoin.de bisher keine Ergebnisse gefolgt sind. Was hält Sie derzeit auf? 

    Nowak: Wir müssen schauen, welche Währungen sinnvoll sind, also einen Mehrwert für unsere Kunden, für uns als Unternehmen und somit auch für unsere Anleger bieten. Wir möchten nicht – wie jüngst bei Mitbewerbern geschehen – zuerst Währungspaare einführen und nach ein paar Monaten wieder aus dem Angebot nehmen. Kunden würden dann auf ihren Coins und Token sitzen bleiben. Das ist mit uns nicht zu machen. Wir möchten unseren Usern Konstanz, Vertrauen und eine leicht zu bedienende Online-Lösung bieten. Darüber hinaus wollen und werden wir Bewährtes bewahren. 

    www.4investors.de: Wie meinen Sie das? 

    Nowak: Weder unsere User noch wir hätten etwas davon, wenn mehr Währungspaare gehandelt werden können, jedoch die Seite nur eingeschränkt verfügbar wäre. Das bedeutet, dass wir die Erreichbarkeit, die Usability und Sicherheit des Handelsplatzes stets gewährleisten müssen. Das geschieht bei uns im laufenden Betrieb. In einem sich so dynamisch verändernden Markt, wie dem mit Kryptowährungen, ist das eine große Herausforderung, der wir uns allerdings gerne stellen und die das Team hervorragend meistert. 

    www.4investors.de: Was ist aus den Plänen geworden, Krypto-Geldautomaten aufzustellen oder eine eigene Kreditkarte anzubieten? 

    Bodewein: Hier gilt es wieder, die Regulatorik im Auge zu behalten. Unserem hohen Anspruch an Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit folgend, muss zuerst die rechtliche Seite sauber aufgesetzt sein. Manche Angebote sind nur in Verbindung mit einer Bank umsetzbar. Aber auch hier sind wir auf einem guten Weg. Durch die jüngst erhaltene Genehmigung der BaFin für unsere Beteiligung an der Sineus Financial Services GmbH wird es jetzt einfacher, weitere Beteiligungen dieser Art einzugehen oder eigene Erlaubnisse zu beantragen. 

    www.4investors.de: Wenn es so weitergeht, wie Sie es beschreiben, wo sehen Sie die Bitcoin Group SE mittel- und langfristig? 

    Bodewein: Wir arbeiten an der Festigung unserer Stellung als Marktführer im Bereich Krypto-Assets im deutschsprachigen Raum und wollen diese auch auf das europäische Ausland ausweiten. Als börsennotiertes Unternehmen haben wir gegenüber unseren Aktionären die Pflicht, Shareholder Value zu generieren, also nachhaltig zu wachsen. 

    Nowak: Einen entscheidenden Beitrag wird hierzu der kontinuierliche Ausbau von Bitcoin.de beisteuern. Darüber hinaus haben wir noch viele spannende Ideen, die Marke entsprechend auszubauen. 

    Quelle: 4investors.de





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