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    WOCHENAUSBLICK  843  0 Kommentare Dax vor neuer Stimmungsprobe - Berichtssaison macht Hoffnung

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Kursrutsch auf den tiefsten Stand seit Anfang 2017 und einigen eher lethargischen Handelstagen droht der Dax auch in der neuen Woche in seinem Sumpf stecken zu bleiben. "Stillstand", titelte die Helaba in ihrer Wochenvorschau mit Blick auf die Aktienmärkte, aber auch mit Blick auf die politische Situation. "Nichts geht voran - weder in den Verhandlungen um den Brexit, noch um den italienischen Staatshaushalt", so Volkswirtin Claudia Windt. Ihrer Einschätzung nach dürften die hausgemachten politischen Probleme hierzulande auch die neue Woche prägen.

    Allerdings äußern sich einige Experten auch ermutigend, weil der Pessimismus der Anleger schon sehr groß sei - und viel Negatives damit schon eingepreist sein könnte. Ein Vertreter dieser These ist Daniel Saurenz von Feingold Research. "Das Chance-Risiko-Verhältnis für Investoren ist im Gegensatz zum Frühsommer klar konstruktiv", so der Marktbeobachter, der Überraschungspotenzial nach oben sieht. "Die Bewertungen in Deutschland sind niedrig und viele Dax-Titel haben ihre Korrekturen längst hinter sich", sagte der Experte.

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    Laut Andreas Lipkow von der Comdirect Bank hängt das Wohl und Wehe beim Dax aber weiter stark von den US-Börsen ab - sowohl auf fundamentaler Sicht als auch aus charttechnischer Sicht. Neues Leben einhauchen könnte den Märkten dabei die Saison der Unternehmensberichte. Eine weitere Duftmarke wird es hier am Dienstag zunächst aus den USA geben mit Zahlen der Dow-Mitglieder United Technologies , Verizon , Caterpillar , 3M und McDonalds . Hinzu kommt nachbörslich mit Texas Instruments ein wichtiger Gradmesser für den Technologiesektor, der zuletzt besonders stark unter Druck geraten war.

    Am Mittwoch dann aber geht es hierzulande mit dem Zwischenbericht der Deutschen Bank los. In den Augen von Analyst Jon Peace von der Credit Suisse sind bisher starke Ergebnisse von US-Banken nicht automatisch ein gutes Indiz. Bei dem Frankfurter Institut sei ein Übertreffen der Erwartungen nach einem vorsichtigen Ausblick im Vorquartal und wegen des anhaltenden Zinstiefs in Europa unwahrscheinlich.

    Am Donnerstag dann wird auf beiden Seiten des Atlantiks eine ganze Reihe an Unternehmenszahlen erwartet. Neben Covestro und Daimler beschäftigen dann noch viele deutsche Konzerne aus der zweiten Reihe die Anleger, darunter Puma, MTU und Wacker Chemie . Bei Daimler ist eine Gewinnwarnung seit Freitag bereits bekannt. Aus den USA werden am Donnerstag Alphabet und Intel erneut die Lage im Technologiesektor auf den Prüfstand stellen. Am Freitag folgt BASF mit seinem Zahlenwerk zum dritten Quartal.

    Konjunkturseitig sind die Blicke hierzulande auf den Donnerstag mit dem Ifo-Geschäftsklimaindex für Oktober gerichtet. Die Dekabank verspricht sich dann Antworten auf dringende Fragen. Die Experten rechnen damit, dass die Eskalation des US-Handelskonflikts mit China ihre Spuren hinterlässt: "Wir erwarten, dass die Unternehmen mit einer Verringerung der Export- und Geschäftserwartungen reagieren." Beim Geschäftsklima selbst dürften laut der Postbank die stockenden Brexit-Verhandlungen, die Finanzsorgen um Italien und skeptischere Erwartungen auf die Weltkonjunktur ihre Spuren hinterlassen.

    In den USA dagegen dürfte am Freitag das Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal eine zentrale Rolle spielen - auch im Hinblick auf den künftigen Zinsspielraum für die US-Notenbank Fed. Experten glauben zwar nicht daran, dass das rasante Wachstum aus dem zweiten Quartal nochmals erreicht werden kann. Laut Edgar Walk von Metzler Asset Management stehen die Vorzeichen aber weiter auf dynamisches Wachstum. "Die US-Wirtschaft strotzt derzeit vor Stärke", so der Chefvolkswirt.

    Während der nächste Zinsentscheid der Fed noch auf sich warten lässt, steht am Donnerstag schon jener der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Walk rechnet dann aber mit einer "langweiligen" Sitzung. Während das Ende der Wertpapierkäufe schon beschlossene Sache sei, gebe die aktuellen Lage keinen Anlass dazu, dass die Währungshüter vom ihrem Plan abweichen müssten, sich bei Zinserhöhungen Zeit zu lassen. "Allenfalls könnten Aussagen zum Thema Italien für Aufmerksamkeit sorgen", so der Experte./tih/jsl/he




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