Deutsche Bank, SAP, Infineon – Angst vorm Abwärtstrend
Am vergangenen Dienstag gab es wenig zu lachen für die deutschen Dax-Unternehmen. Über fast alle Branchen hinweg ging es gen Süden. Eine Reihe schlechter Unternehmensmeldungen, wie eine schwache Prognose des Chipherstellers AMS, die die Aktie von Infineon belastete, führten zu starken Kursverlusten im Dax. Auch die Aktie von SAP (attraktiv bleibt der Discounter CY5ELS) wurde durch Nachrichten aus dem Ausland, von der französischen Firma Atos, belastet. In die gleiche Richtung ging es bei den Kursen der Deutschen Bank, bei der Anleger zum Capped-Bonus DS5PBE greifen.
Bei solchen Nachrichten können Anleger schon mal nervös werden, insbesondere wenn die Wörter “nachhaltiger Abwärtstrend” und “Krise” wieder mehr in den Fokus rücken. Ein weiteres Zeichen für Nervosität am Markt ist eine hohe Volatilität. Doch was genau ist der Unterschied zwischen impliziter und historischer Volatilität?
Der Deutsche Derivate Verband erklärt einfach und verständlich was es mit der impliziten und historischen Volatilität auf sich hat:
Implizite und historische Volatilität
Die Volatilität ist ein statistisches Maß für die Häufigkeit und die Stärke von Kursausschlägen. Die historische Volatilität wird auf Basis bisheriger Kurse berechnet und liefert damit eine Aussage über Schwankungen in der Vergangenheit. Diese kann somit allenfalls einen Anhaltspunkt bei der Analyse von Wertpapieren liefern.
Entscheidend ist aber vielmehr die Erwartung an die zukünftige Entwicklung der Häufigkeit und Stärke von Kursausschlägen. Die erwartete zukünftige Schwankung wird als implizite Volatilität bezeichnet. Diese kann höher oder niedriger sein als die historische Volatilität, je nachdem, ob die Marktteilnehmer stärkere oder schwächere Kursausschläge erwarten. Sie wird für die Preisbildung herangezogen und lässt sich daher indirekt am Preis eines Wertpapiers ablesen.
Quelle: Deutscher Derivate Verband, eigene Recherche