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    DAX-Wochenplan  18542  0 Kommentare Weitere Abgaben im DAX bringen die 11.000 ins Spiel

    Wir steuern im DAX auf die Marke von 11.000 Punkten zu und haben hierbei charttechnisch eine Erholung mehr als verdient. An welchen Marken richte ich mein Trading für die neue Handelswoche hierbei aus?

    Die vergangene Handelswoche startete noch recht versöhnlich und signalisierte vorerst, die Unterstützung um 11.500 Punkte zu halten. Diese hatte ich in der Vorwochenanalyse entsprechend optisch so dargestellt:

     

    Eine Herbstrallye wäre an diesem Punkt noch möglich gewesen, doch die 11.700 wurde nicht überboten. Das Szenario blieb somit unerfüllt:

     

     

    Es trat mit dem Bruch der Marke dann das Gegenteil ein und nahm seinen Lauf, als das Hoch von 11.677 Punkten keine weiteren Käufer anlockte. Die hier eingezeichnete Unterstützung wurde bereits am Nachmittag getestet und genau auf ihr der Handelstag beendet. Kein gutes Zeichen, wie man schon am Dienstag sehen musste. Mit einem GAP fiel diese Unterstützung bereits in der Nacht und sorgte entsprechend für weiteren Abgabedruck, wie man im Forum auh nachlesen konnte:

     

     

    Der Druck kam erneut von der Wall Street, wo ebenfalls die jüngsten Unterstützungen nicht gehalten werden konnten.

     

     

    Eine signifikante Erholung gab es daher auch am Donnerstag nicht, an dem die EZB ihre Notenbanksitzung und Pressekonferenz abhielt. Erneut mit einem Abwärts-GAP gestartet, dem gerade gezeigten Bruch im Dow Jones geschuldet, konnte sich der DAX jedoch zwischenzeitlich sehr gut nach oben arbeiten. Immerhin setzte an der Wall  Street auch eine technische Erholung ein. Sie hielt jedoch nicht lange stand.

    Einschub zur EZB: Die Sitzung lief wie erwartet und ohne Veränderungen ab, wie godmode-trader schrieb, doch zementiert diese Entscheidung weiterhin die Zinsdifferenz zu den USA. Eine größere Reaktion auf Italien und deren Haushaltsplan blieb aus. Vielmehr gab es laut godmode-trader nur diese Bemerkung:

     

    Im Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU-Kommission zeigte sich Draghi zuversichtlich, dass eine Einigung gefunden werde. Es sei aber nicht Aufgabe der EZB, in dem Streit zu vermitteln.

    Hier wird also seitens der Notenbänker noch abgewartet, trotz der sehr brisanten Lage. Man kann nur hoffen, dass dies nicht eskaliert und schlimmere Folgen als die Griechenland-Krise für uns alle haben wird.

     

    Zurück zum Deutschen Aktienindex: Dieser wurde am Freitag bereits vorbörslich negativ im Endloskontrakt von XTB taxiert bzw. aus Sicht der US-Anleger nachbörslich dominiert:

     

     

    Quartalszahlen von Alphabet und Amazon waren zwar positiv, schafften aber die Erwartungen der Analysten nicht ganz und trafen in diesem negativen Marktumfeld auf weitere Verkaufsorders. Fast schon ironisch bei den Milliardengewinnen in der Bilanz, wie die faz schrieb. Auch die Redaktion von wallstreet-online begleitete dies ausführlich in dieser News.

     

    Damit war der Weg für den Freitag fast schon vorbestimmt: Ebenso stießen die Quartalszahlen der Deutschen Unternehmen nicht gerade auf Applaus. 14 Prozent weniger Gewinn bei BASF sind hierfür nur ein Beispiel, oder auch die Story um Bayer, welche nach Angaben der wallstreet-online-Redaktion die Aktie auf ein neues 5-Jahrestief brachten.

    In Folge dessen markierte auch der DAX mit 11.051 Punkten ein neues Zweijahrestief und hat mit 9,3 Milliarden Euro Umsatz bei XETRA-DAX-Aktien das Handelsvolumen zu "normalen Handelstagen" fast verdoppelt.

     

    Der Monat Oktober ragt nunmehr in der Statistik sehr deutlich rot hervor. Mit mehr als 8 Prozent verbreitet er vor allem unter den Anlegern ein wenig "Schrecken". Immerhin ist diese Performance eine durchschnittliche Jahresperformance im DAX, wenn man die langfristige Statistik befragt.

     

     

    Beginnt der November mit diesen Voraussetzungen ebenso negativ oder kommt womöglich noch eine schnelle Trendwende? Darauf gehe ich nun in der Chartanalyse näher ein.

     

    Ausblick auf die neue Handelswoche

     

    Das große Chartbild, hier vertreten durch den Tageschart, sieht logischerweise auf einem Zweijahrestief negativ aus. An der oberen Trendlinie als Begrenzung dieser Bewegung sieht man dies sehr gut:

     

     

    Erkennbar ist jedoch auch, dass wir von dieser Trendlinie bereits weit entfernt sind. Diese Erkenntnis alleine ist noch lange kein Long-Signal, hält aber die Chance für eine massivere Gegenbewegung inne. Sie könnte, ohne den Trend zu gefährden, mehr als 750 Punkte betragen:

     

     

    Um dafür einen Trigger zum Handeln dieser Bewegung oder zumindest in diese Richtung zu finden, schaue ich eine Zeitebene tiefer. Daraus generiere ich letztlich meine Signale für den täglichen Handel. Auch hier ist ein Abwärtstrend dominant und deckelt das Chartbild:

     

     

    Um diesen zu überwinden, muss der Deutsche Aktienindex sich über der Marke von 11.300 Punkten etablieren. Dies war auch der GAP-Bereich von Donnerstag zu Freitag, welcher für Daytrader sehr spannend zu beobachten war und quasi "nachbörslich" erst einmal durchlaufen werden konnte:

     

     

    Im XETRA-Chartbild ist dieser noch vorhanden und könnte ein erneutes Durchlaufen zur 11.300 provozieren.

    Ebenfalls sichtbar ist der zaghafte Intraday-Boden vom Freitag, welcher bei rund 11.050 Punkten am Vormittag und noch zweimal am Nachmittag erreicht wurde. Für mich gilt dies ebenfalls als Orientierung für den Handel in der kommenden Woche:

     

     

    Bricht diese Marke, dann dürfte sich der Abgabedruck vermutlich schnell bis zur runden Marke von 11.000 Punkten fortsetzen. Rein psychologisch und vom Sentiment her könnten hier erste Anleger noch einmal "zugreifen" und zumindest intraday diese Marke mehrfach durchhandeln. Charttechnisch ist dies aber keine echte Unterstützung. Um hierbei eine solche Unterstützung zu finden, bedarf es dem ganz großen Blick - dem Blick zum Wochenchart:

     

     

    Dort ist der Trendbruch bereits im Spätsommer erfolgt. Eine Entwarnung kann hier nich gegeben werden und Unterstützungen sind erst wieder aus Mitte 2016 zu finden. Dabei habe ich den Bereich um 10.800 als Ziel der Abwärtsbewegung diagnostiziert. Legt man die aktuelle Volatilität zu Grunde, könnte dies bereits nach ein bis zwei Handelstagen erreicht sein. Spätestens dort ist es aus meiner Sicht dann spannend, auf eine Gegenbewegung zu spekulieren.

     

    Beachten Sie in der Wochenvorbereitung die Zeitumstellung. In den USA findet diese wie gewohnt später als in Europa statt. Von daher sind die entsprechenden Termine aus dem Wirtschaftskalender, wie die US-Konsumausgaben am Montag und der US-Arbeitsmarkt am Freitag, genau eine Stunde eher zu erwarten. Dafür schließt die Wall Street dann schon um 21 Uhr MEZ.

    Sie können den Markt jedoch auch länger als bis 21 Uhr in den Tages-Trading-Chancen mit anderen Community-Teilnehmern diskutieren.

     

    Viel Erfolg wünscht Ihnen dabei Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)

     

     

    Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden


    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Wochenplan Weitere Abgaben im DAX bringen die 11.000 ins Spiel War das schon der Herbststurm im DAX oder kommt noch etwas nach? Das Monatsminus ist immerhin auf mehr als 8 Prozent angewachsen und hat damit den schlechtesten Börsenmonat des Jahres hinterlassen. Finden sich dennoch im Chartbild noch positive Impulse?

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