Goldman Sachs
"Comeback der Angst": Gold-Anleger können sich auf Monatsgewinn freuen
Der Goldpreis steuert auf den ersten Monatsgewinn seit sieben Monaten zu. Das "Comeback der Angst" treibe laut Goldman Sachs Anleger in den Goldhafen.
Der Goldpreis stieg im Oktober um 2,7 Prozent, davor ging es seit Anfang des Jahres fast nur bergab. Die Fundamentaldaten von Edelmetallen seien laut Goldman Sachs jetzt solide. Die Banker halten beim Goldpreis an ihrer Drei-, Sechs- und Zwölfmonatsprognose bei 1.250, 1.300 und 1.350 US-Dollar je Feinunze fest.
Der Goldpreis würde davon profitieren, dass die "Angst" zurückgekommen sei. Die Aktienmärkte seien im Sinkflug und immer mehr Anleger machten sich Sorgen über eine Rezession der US-Wirtschaft. Zudem müsse man das jüngste Steigen des Goldpreises vor dem Hintergrund des aktuellen Marktabverkaufs und der Zunahme der Volatilität sehen, schrieben die Goldman Sachs-Analysten Mikhail Sprogis und Jeffrey Currie.
Es scheint so, als würde in den USA tatsächlich die Angst vor einer Rezession zunehmen. So hätten die USA eine mehr als 50-50-Chance, in den nächsten zwei Jahren in eine Rezession zu geraten, geht aus einer Simulation hervor, die von der Großbank JPMorgan Chase erstellt wurde.
Die Rezessionsangst wird durch die Sorgen vor einer Eskalation des Handelskrieges und vor einer Verlangsamung der US-Konjunktur genährt. Beim Thema Handelskrieg stehen die Zeichen auf Eskalation. US-Präsident Donald Trump droht laut "Bloomberg" damit, schlimmstenfalls Strafzölle auf alle chinesischen Güter zu erheben, falls er sich mit Xi Jinping, dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas, auf dem G20-Gipfel in Buenos Aires Ende November nicht einigen könne. Zur Entwicklung der US-Konjunktur meinen die Goldman Sachs-Banker, dass das US-Wachstum im nächsten Jahr von 2,9 Prozent auf 2,6 Prozent abnehmen wird. Noch sei das US-Wachstum aber "stark".
Lesen Sie auch
Weitere Gründe für eine "goldige Zukunft" seien die Aussichten darauf, dass mehr Gold von Zentralbanken angekauft wird, auf eine höhere Kerninflation in den USA und auf eine steigende Nachfrage nach Gold aus den Schwellenländern.
Quelle: