GOLD

Die Ruhe vor dem Sturm?

Die aktuelle Entwicklung des Goldpreises ist von einer abwartenden Grundeinstellung geprägt. Während es die „Bären“ zuletzt verstanden, den wichtigen Widerstandsbereich 1.240 bis 1.265 US-Dollar zu verteidigen, wehrten die „Bullen“ ihrerseits Bestrebungen ab, den Unterstützungsbereich um 1.215 US-Dollar ins Wanken zu bringen. Kurzum: Es hat sich eine Patt-Situation eingestellt. Druck baut sich im Markt auf. Die aktuelle Phase verspricht somit in einer dynamischen Bewegung zu enden. Welche Richtung diese dann einschlagen wird, ist zwar fraglich, aber wir bleiben natürlich bullisch für das Edelmetall…. Warum auch nicht?!

Gold als sicherer Hafen fand in den letzten Handelstagen wieder vermehrt Zuspruch. Die angeschlagenen Aktienmärkte lassen den Sicherheitsaspekt wieder aufleben. Zuletzt musste der Goldpreis allerdings konsolidieren, u.a. weil sich die Lage an den Aktienmärkten vermeintlich beruhigt zu haben scheint… Die aktuelle Ruhepause in der Korrektur bei Dow Jones Ind., Dax & Co. sollte unserer Meinung nach nicht über die insgesamt fragile Lage hinwegtäuschen. Das dicke Ende könnte hier noch kommen. Wie auch immer. Die Befindlichkeiten der strategisch agierenden Investoren lassen sich immer recht gut an der Entwicklung des Bestände des weltgrößten physisch besicherten Gold-ETF, des SPDR Gold Shares, ablesen. Mit Beginn der Korrektur an den Aktienmärkten erhöhten sich die Bestände des ETF zuletzt stetig. Diese Entwicklung scheint noch nicht abgeschlossen zu sein…

Einen wichtigen Impuls, wenn nicht sogar der entscheidende, könnte vom Devisenmarkt kommen. Der US-Dollar-Index befindet sich hier in einer wichtigen Phase. Kann der Greenback seine Erholung wiederbeleben oder kommt es doch zu einer Korrektur? Der obere Chart des US-Dollar-Index macht es deutlich….

Kommen wir auf Gold zurück. Aus charttechnischer Sicht ist der Sachverhalt denkbar einfach: Über die Zone 1.240 / 1.265 US-Dollar muss Gold, um einen Befreiungsschlag landen zu können. Hingegen darf das Edelmetall nicht unter die 1.215 US-Dollar fallen, um nicht doch noch neuerliche Korrekturwellen heraufzubeschwören.