checkAd

     620  0 Kommentare MIND THE GAP - Seite 2

    4. Vola, Gamma, GAM und Robo-sonstwas

    Dass im Februar 2018 einige Vola-Fonds mit Milliardenvolumen innerhalb von Stunden in die Knie gingen, war ja auch für Nicht-Mathematiker noch verständlich.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu SMI - Swiss Market Excess Return Index!
    Short
    12.190,14€
    Basispreis
    9,18
    Ask
    × 12,62
    Hebel
    Long
    10.306,82€
    Basispreis
    10,27
    Ask
    × 11,47
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Den starken Kursrückgang von Anfang Oktober erklärte Marko Kolanovic, Global Head of Macro Quantitative and Derivatives Research bei JP Morgan Chase & Co. (CNBC: „The man who moves markets“) damit, dass einige Gamma-Fonds Aktien verkauft hätten. Volumen von über 80 Mrd. Dollar wurden genannt.

    Was ein Gamma-Fonds ist, bekommen Sie mit Internet-Recherche sicherlich noch heraus. Aber welche anderen modernen Finanzprodukte große US-Pensionsfonds nutzen, um zu kaschieren, dass die den Rentenversprechen zugrundeliegenden Renditeannahmen von 7 oder 8 % pro Jahr nicht erreicht werden können, werden wir sicher noch erfahren. 1987 hieß das „Portfolio Insurance“, heute hat es viele Namen. In die Gruppe der vertrauensbildenenden Ereignisse am Kapitalmarkt fallen diese Sachverhalte sicher nicht.

    Die Schweizer GAM, das börsennotierte Fondsgeschäft welches erst zur UBS und danach zu Julius Bär gehörte, musste kürzlich mehrere Fonds wegen Problemen beim Abverkauf darin enthaltener Anlagen schließen. Das weckte ungute Erinnerungen an die im Skandal geschlossenen sogenannten „Offenen Immobilienfonds“ in Deutschland. Sollte der Abverkauf an den Märkten weitergehen, wird sich wohl herausstellen, dass so manches Anlagegefäß Objekte enthält, die im Krisenfall nur schwer oder gar nicht verkauft werden können. Unsere diesbezüglichen häufigen Risikohinweise auf die Liquiditätsrisiken bei SmallCaps erinnern Sie sicher. Der starke Absturz des US-Small-Cap-Index Russel 2000 beruhigt in diesem Zusammenhang auch nicht. Dass dieser Index sehr hoch mit dem MDAX korreliert ist, reduziert die Zahl der Sorgenfalten leider auch nicht. Die Gäubigkeit weiter Anlegerkreise, dass Algorithmen und Robos die Risiken „wegrechnen“ ist da nur das Sahnehäubchen auf der Torte.

    Wie sagte ein Sprecher von BlackRock (top geschult von der Rechtsabteilung) sinngemäß: Die Fonds sind liquide, solange die unterliegenden Märkte liquide bleiben. Genau: so lange und keine Sekunde länger. Deshalb: Schauen Sie rein, was drin ist, in Ihren Finanzprodukten.

    5. Kontraindikatoren sind unterwegs

    Haben Sie auch schon mit ihnen gesprochen – mit den Investoren, denen Aktien eigentlich immer zu riskant waren, die jetzt aber im „Buy the dip“ die große Chance sehen? Dieses Phänomen ist leider altbekannt und auch kein Indikator für steigende Kurse.

    Seite 2 von 3



    Dr. Georg Oehm
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Dr. Georg Oehm arbeitet seit seiner Banklehre Mitte der 80er Jahre in Frankfurt "rund um die Börse". Nicht nur die Diplomarbeit über den Kurssturz 1987 und seine Promotion über den Rohstoffhandel von Kupfer hatten mit der Börse zu tun. Auch Unternehmenskäufe, Verkäufe und die Begleitung von IPOs gehörten zu seinen Tätigkeiten.

    Seit 2008 bei Mellinckrodt aktiv ist er heute Verwaltungsrat der Mellinckrodt 2 SICAV in Luxemburg, die mit Mellinckrodt German Opportunities einen UCITS-Fonds anbietet, der einen Private Equity-Ansatz nutzt, um Anleger vor den Fallstricken der Behavioural Finance zu schützen.

    Seine "Notizen zum Aktienmarkt" erscheinen jetzt auch bei wallstreet:online.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Dr. Georg Oehm
    20 im Artikel enthaltene WerteIm Artikel enthaltene Werte
    MIND THE GAP - Seite 2 Die Aktienmärkte haben bereits ein turbulentes Jahr hinter sich und der Oktober serviert bisher, was er in schwierigen Situationen schon früher gebracht hat: Kursrückgänge. Was noch fehlt, sind Volatilität und Panik, aber diese können bereits nachgeliefert sein, während diese Zeilen geschrieben werden oder wenn Sie diese lesen. IWF:„ Nur 9 von 212 Rezessionen wurden richtig vorhergesagt.“

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer