Erfolgskonzept
IKEA setzt auf Boutique-Look
Das schwedische Möbelhaus Ikea wird offiziell sein City-Store-Format einführen, nachdem es eine positive Resonanz auf seinen ersten Standort in London erhalten hat. Die IKEA-Boutiquen werden statt 35.000 Quadratmeter nur 400 bis 600 Quadratmeter Ladenfläche haben. New York, Shanghai und Riyadh sind in Planung.
Der britische IKEA-Chef Javier Quinones sagte, dass der Londoner Laden ein "Lernexperiment" sei, aber sein Erfolg ist ein wichtiger Gradmesser dafür, dass das Format auf andere britische Städte ausgedehnt wird. Das erster IKEA-Planungsstudio wurde Anfang Oktober 2018 eröffnet (Foto). Es ist Teil der breiteren Expansion von Ikea in Großbritannien - nach einem weiteren Jahr mit Umsatzwachstum.
Das Unternehmen gab am Freitag bekannt, dass die Umsätze in Großbritannien bis zum 31. August 2018 um 5,9 Prozent auf 1,96 Milliarden Pfund gestiegen sind. Ikea eröffnete in diesem Zeitraum zwei neue klassische Großfilialen in Sheffield und Exeter - somit betreibt IKEA nun 21 Häuser in Großbritannien. Die Online-Umsätze stiegen um 14,4 Prozent und machen nun 15,5 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
IKEA Planning Studio, Tottenham Court Road, London (Foto: IKEA).
Quinones sagte, dass das Kleinformat-Experiment Teil der Zukunftsstrategie sei. "Mehr Menschen leben in Städten. In London haben weniger Menschen ein Auto", sagte Herr Quinones. Es sei auch Teil der globalen Strategie, weshalb IKEA seine kleinen "Planning Studios" in New York, Shanghai und Riyadh auch testen wird.
"Wir wissen, dass sich die Rolle der Einzelhandelsgeschäfte verändert. Die Menschen wollen auf verschiedene Weise einkaufen und sich auf Marken verlassen, die ihnen Dienstleistungen anbieten, die ihre Lebensweise widerspiegeln", so der britische IKEA-Chef Javier Quinones. In Deutschland sind aktuell die Home-Kollektionen der Modemarken Zara und H&M mit eigenen Geschäften auf dem Vormarsch. Wann IKEA hierzulande eine Innenstadt-Boutique eröffnet ist noch ungewiss.
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