checkAd

    Goldnachfrage  24994  0 Kommentare Goldkaufrausch der Zentralbanken: Russland, Türkei und Kasachstan am goldgierigsten

    Während der Goldpreis vor sich hin dümpelt, setzen immer mehr Zentralbanken auf das begehrte Edelmetall.

    Die Nettoeinkäufe der Zentralbanken stiegen im dritten Quartal 2018 auf rund 148 Tonnen, was ein Plus von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt. Das ist der höchste Stand an Gold-Einkäufen von Zentralbanken seit dem vierten Quartal 2015.

    Ein Grund dafür: Immer mehr Zentralbanken wurden neben den schon länger goldgierigen Zentralbanken aus Russland, der Türkei und Kasachstan im Q3 2018 zu Goldkäufern. Das geht aus dem Bericht "Gold Demand Trends Q3 2018" des World Gold Councils (WGC) hervor, einer Lobby-Organisation der Goldbergbau-Industrie. Schon im August berichtete der Verband, dass sich die kumulierten Nettoeinkäufe der Zentralbanken im ersten Halbjahr dieses Jahres auf den höchsten Stand seit 2015 schrauben würden.

    Russlands Goldkäufe stiegen im dritten Quartal auf 92,2 t an, was Russlands größten vierteljährlichen Nettokauf seit Beginn der WGC-Aufzeichnungen markiert. Zurzeit bewegen sich Russlands Goldreserven zum ersten Mal über der 2.000 Tonnen-Marke, was rund 17 Prozent der gesamten Goldreserven entspricht. Zum Vergleich: Deutschland verfügt laut Bundesbank-Angaben Ende 2017 über Goldreserven in Höhe von 3.374 Tonnen.

    Hintergrund von Russlands Gold-Orgie ist, dass sich die russischen Zentralbanker gegenüber dem US-Dollar absichern wollen. Gold sei eine "eine 100-prozentige Garantie für rechtliche und politische Risiken", zitiert das WGC den stellvertretenden Gouverneur Dmitry Tulin. Zu Russlands "Entdollarisierungs"-Strategie passt, dass Russland immer mehr von seinen US-Staatsanleihen verkauft.

    Die türkische Zentralbank kaufte im dritten Quartal 18,5 t Gold ein, während die türkische Landeswährung im gleichen Zeitraum um 25 Prozent fiel. In der Türkei liegen derzeit 258,6 t Gold in den Safes der Zentralbank.

    Lesen Sie auch

    Kasachstan Einkäufe lagen bei 13,4 t im Q3. Das zentralasiatische Land hortet derzeit jetzt rund 335 t vom begehrten Edelmetall. Zu den weiteren Käufern zählten u. a. die Reserve Bank of India, die Polnische Nationalbank und ungarische Zentralbanker.

    Übrigens: Deutschland und Tschechien waren im dritten Quartal die einzigen, dessen Zentralbanker die Goldbestände um 0,2 t (Deutschland) bzw. 0,5 t reduzierten.

    Quellen:

    World Gold Council

     

     




    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Goldnachfrage Goldkaufrausch der Zentralbanken: Russland, Türkei und Kasachstan am goldgierigsten Während der Goldpreis vor sich hin dümpelt, setzen Zentralbanken immer mehr auf das begehrte Edelmetall als Wertanlage.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer