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     559  0 Kommentare Daimler, Bayer, Infineon – dran bleiben - Seite 2

    Fed bleibt auf eingeschlagenem Zinskurs

    börse_winter_2Wichtig für Anleger sei zudem der Blick auf die Politik der US-Notenbank (Fed). Alan Levenson, Chefökonom für den U.S. Raum bei T. Rowe Price, bleibt bei seiner bisherigen Einschätzung: „Die Fed wird die Zinsnormalisierung fortsetzen und wahrscheinlich im Dezember die Zinsen erneuet anheben. Im kommenden Jahr stehen dann weitere drei oder vier Zinserhöhungen an.“ Levenson verweist darauf, dass die US-Notenbank eine unabhängige Institution sei und bei allen Wahlen ihren Kurs beibehalten werde. Auch die Finanzpolitik dürfte seiner Meinung nach stabil bleiben. „Wir werden keine großen fiskalischen Anreize wie Steuersenkungen oder enorme Ausgabensteigerungen erleben, weil das Loch im Budget bereits sehr groß und die Wirtschaft nach wie vor stark ist“, so der Chefökonom. Levenson erwartet, dass die US-Wirtschaft 2018 auf 3,0 bis 3,25 Prozent wachse und 2019 auf 2,5 Prozent sinke.

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    Zwar rate Giroux Anlegern davon ab, aufgrund der aktuellen Zwischenwahlen das Portfolio grundlegend zu verändern. Über die Auswirkungen der Präsidentschaftswahlen im Jahr 2020 könne man aber durchaus schon heute nachdenken. „Hier könnte eine Regierungswechsel zu Veränderungen an Märkten, Wirtschaft, Gesundheitswesen, Energie, Verteidigung sowie Fusions- und Übernahmeaktivitäten der Unternehmen führen“, erläutert David Giroux.

    Börse_DAX_Symbol_2Zugleich schränke er ein, dass Anleger jedoch nicht voreilig schlussfolgern sollten, dass eine demokratische Regierung langfristig negativ für die Aktienmarktentwicklung sei. „Die meisten Beobachter sind sich darüber einig, dass die Faktoren, die in den vergangenen hundert Jahren außerhalb des Einflussbereichs einer Person des Weißen Hauses lagen, die entscheidenden waren“, resümiert Giroux. Dies sieht Larry Puglia, Portfoliomanager bei T. Rowe Price, nicht anders: „Investoren sollten das politische Umfeld im Hinblick auf ihre Anlagestrategie nicht überbewerten. Aktien haben sich während der meisten Amtsperioden der Präsidenten oder über längere Zeiträume gut entwickelt.“

    Höhere Marktvolatilität möglich

    Während das Wahlergebnis keinen wesentlichen Einfluss auf die Marktentwicklung habe, könnte der neue Kongress kontroverse Themen behandeln, was vielleicht zu einer größeren Marktvolatilität führe. Zu diesen Themen gehörten zum Beispiel weitere Steuerreformpläne der Trump-Regierung, die mehr Wachstum, größere Defizite und steigende Inflationserwatungen auslösen könnten. Weiterhin könnte eine Anhebung des Mindestlohns Inflationssorgen aufkommen lassen. Zudem sei es möglich, dass Rechtsvorschriften zur Bekämpfung der Einwanderung ein langsameres Wirtschaftswachstum und eine höhere Inflation gefährden könnten.

    Solche gesetzgeberische Überlegungen seien potenzielle Risikotreiber. Angesichts des zersplitterten politischen Umfelds glauben viele Bobachter jedoch nicht, dass der Kongress bei wichtigen Initiativen große Fortschritte erzielen werde.

    Quelle: T. Rowe Price, eigene Recherche

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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