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     1359  0 Kommentare DWS-Fonds: Das kommt auf die Nachfolger von Tim Albrecht zu

    Mit Tim Albrecht verliert die DWS ihren letzten bekannten Top-Manager für deutsche Aktien an den Konkurrenten Berenberg. Für seine Nachfolger wird es eng – aber nicht aussichtslos.Man nehme: eine Bank, deren Führungs-Crew den unbedingten Willen hat, zu den führenden Adressen im deutschen Asset Management aufzusteigen. Ferner ein aus den Topetagen der Konkurrenz zusammengekauftes, von einem Star der Szene geführtes Managementteam. Und schließlich einen Fonds, der die neu gewonnene Expertise bündelt, schnellstmöglich eine erfolgreiche Historie aufbaut und die erwarteten Mittelzuflüsse aufnimmt.
    Ein bewährtes Rezept, an das sich die Hamburger Privatbank Berenberg penibel gehalten hat. Der Kampfansage an die Konkurrenz folgte die Verpflichtung gleich mehrerer Hochkaräter: Von der DWS kam Anfang 2017 mit Henning Gebhardt einer der profiliertesten Manager für deutsche Aktien, kurze Zeit später heuerte Matthias Born von Allianz Global Investors an. 


    Nächster Schritt war der Start des fortan von Gebhardt verantworteten Berenberg Aktien-Strategie Deutschland – in Anlehnung an den DWS Aktien Strategie Deutschland, den Gebhardt 16 Jahre lang äußerst erfolgreich gemanagt hatte. Seit Frühjahr 2017 liegt Gebhardt damit kontinuierlich vor der Vergleichsgruppe. 
    Eigentlich eine Steilvorlage, um das Volumen des anfangs weniger als 20 Millionen Euro schweren Berenberg Aktien-Strategie Deutschland in die Höhe zu katapultieren. Doch weit gefehlt. Neue Mittel flossen zwar, doch längst nicht im von Berenberg erhofften Umfang. Und allmählich dämmerte es den Verantwortlichen: Eine Zutat fehlt noch. 

                                     Daten: Morningstar

    Die scheint nun gefunden. Anfang September verkündete Berenberg die Verpflichtung von Tim Albrecht. Gebhardts langjähriger, von den Rating-Agenturen hoch geschätzter DWS-Kollege betreute nach dessen Weggang neben dem eigenen Erfolgsfonds DWS Deutschland auch den DWS Aktien Strategie Deutschland – und erlaubte der DWS damit ein starkes Signal an alle Kunden: Warum zur Konkurrenz wechseln, wenn euer Geld bei uns weiter von einem Top-Mann wie Albrecht gemanagt wird? 
    Rating vorübergehend ausgesetzt
    Eine Argumentation, die nun in sich zusammenbricht. Prompt setzte die Analysefirma Morningstar das Rating der bislang von Albrecht betreuten Fonds aus. Statt "Silber" trägt der DWS Aktien Strategie Deutschland nun nur noch die Note "Neutral". "Der neue Fondsmanager Hansjörg Pack verfügt über keinen offiziellen Track Record in einer vergleichbaren Strategie", begründet Morningstar-Analystin Barbara Claus.


    Den DWS Deutschland übernimmt Christoph Ohme, der seit 2009 die Geschicke des Fonds neben Albrecht als Co-Manager mitbestimmt. Mit einem Volumen von knapp 7 Milliarden Euro ist der DWS Deutschland der mit Abstand größte aktiv gemanagte Fonds für heimische Aktien – und gehört auch deshalb, aber vor allem wegen seiner bislang erstklassigen Performance zu den 100 von DAS INVESTMENT definierten Fondsklassikern. Eine Stellung, die ihm bis auf Weiteres erhalten bleibt, denn der DWS Deutschland steht zweifellos auch 2019 im Zentrum des Anlegerinteresses.
    Und dass Ohme etwas von seinem Fach versteht, beweist der seit 2014 von ihm verantwortete DWS German Equities Typ O: Mit einem Drei-Jahres-Plus von 31,9 Prozent liegt dieser am Dax orientierte Fonds fast 9,1 Prozentpunkte vor dem ähnlich positionierten DWS Investa von Albrecht. Die Chance, dass Ohme das gewohnt hohe Niveau hält, besteht also durchaus. Mittlerweile bestätigte auch Morningstar das vor dem Wechsel vergebene Rating "Bronze".
    Nichtsdestotrotz, ein heißer Anwärter auf den Aufstieg in die Liste der Top 100 für das Jahr 2019 steht bereits fest: Es ist – natürlich – der Berenberg Aktien-Strategie Deutschland unter seinem wiedervereinten Dreamteam Henning Gebhardt und Tim Albrecht.  

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